Der SMS-Leitfaden für SMB
Zielgruppenansprache und Umsatzsteigerung mit Textnachrichten-Marketing
SMS-Strategien für kleine Unternehmen im Jahr 2025
Textnachrichten sind eine der persönlichsten Kommunikationsformen überhaupt. In der Regel nutzen Verbraucher*innen Textnachrichten nur im privaten Kontext, doch sie möchten auf diesem Wege nicht nur von geliebten Menschen hören, sondern auch von ihren Lieblingsmarken.
Die SMS-Marketing-Studie von Klaviyo in Zusammenarbeit mit Recharge hat ergeben, dass sich 39 % der Kund*innen für das SMS-Marketing einer bei ihnen beliebten Marke anmelden und dass 72 % der Verbraucher*innen schon einmal einen Kauf getätigt haben, nachdem sie eine Textnachricht von einer Marke erhalten hatten. Somit ist SMS für Unternehmen aller Größenordnungen ein wirkungsvoller Marketing-Kanal.
Lies weiter, um zu erfahren, wie du ein SMS-Marketing-Programm entwickeln kannst, das dein Wachstum fördert und dein kleines Unternehmen transformiert.
Was macht SMS-Marketing zur kostengünstigen Wachstumsstrategie für kleine Unternehmen?
SMS-Marketing ist eine bewährte Methode für kleine Marken, sich im digitalen Raum Aufmerksamkeit zu sichern und neue Käufe zu fördern.
Wirksame Kundenansprache über den passenden Kanal
Die meisten Verbraucher*innen nehmen sich die Zeit, Marketing-SMS zu lesen, da sie sich bewusst dafür angemeldet haben und sich in der Regel auf diese Nachrichten freuen. Die SMS-Marketing-Studie von Klaviyo in Zusammenarbeit mit Recharge zeigt, dass 86 % der Verbraucher*innen letztes Jahr mindestens zwei Käufe nach SMS-Nachrichten getätigt haben. Bei 30 % waren es sogar mindestens vier Käufe.
Einer der Gründe, weshalb SMS-Marketing so hohe Conversions erzielt, ist die Tatsache, dass Verbraucher*innen inzwischen gerne auf ihrem Mobilgerät einkaufen. Dies ist laut dem Klaviyo-Bericht zur Zukunft des Verbraucher-Marketings heute der beliebteste Kanal für Käufe im Einzelhandel.
Wenn sich kleine Unternehmen im Wettbewerb behaupten möchten, müssen sie auf die sich ständig ändernden Verbrauchervorlieben reagieren. „SMS ist heute die erwartete Kommunikationsform“, erklärt Brett Vincke, Email Marketing Manager bei der Uhrenmarke Shinola.
Mehr Sichtbarkeit und schnellere Umsatzsteigerung
Beim SMS-Marketing erfahren Verbraucher*innen sofort, was sie wissen möchten und sollten. Sie erhalten per SMS Rabatte, exklusive Testangebote und vieles mehr. Außerdem werden SMS den gestiegenen Erwartungen an Personalisierung gerecht.
Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass SMS erfolgreich Käufe bei deinen Kund*innen beschleunigen. Die SMS-Marketing-Studie von Klaviyo in Zusammenarbeit mit Recharge hat ergeben, dass 65 % der Verbraucher*innen, die im letzten Jahr nach Erhalt einer SMS einen Kauf getätigt haben, damit früher dran waren als geplant.
Hoher ROI mit minimalem Ressourceneinsatz
Genau wie E-Mail ist SMS ein kostengünstiger Marketing-Kanal. Dies machen sich Marken wie Frances Valentine zunutze, ein kleines Unternehmen, das Damenbekleidung und -accessoires im Vintage-Look verkauft. Frances Valentine hat mit Klaviyo SMS innerhalb der ersten acht Wochen des SMS-Versands einen 21,8-fachen ROI erzielt.
Zu Beginn nutzte die Marke SMS nur für Flows, die sich an Personen mit höherer Kaufabsicht richteten, z. B. Warenkorbabbruch-Flows und „Wieder auf Lager“-Flows. Der Umsatz aus diesen Flows stieg um 32 % im Jahresvergleich.
Erweiterung der SMS-Abonnentenliste für kleine Unternehmen
Eine Liste engagierter Abonnent*innen ist der erste Schritt auf dem Weg zu den Vorteilen des SMS-Marketings. Hier erfährst du, wie du deine Liste erweitern kannst.
1. SMS-Anmeldeformulare einbinden
Erstelle SMS-Anmeldeformulare, die auf deiner Website geöffnet werden, nachdem Benutzer*innen bewusst mit deiner Website interagiert, bis zu einem bestimmten Punkt gescrollt oder die Absicht gezeigt haben, die Website zu verlassen. Du kannst dein SMS-Anmeldeformular auch in den Footer deiner Website einbetten oder mehrstufige Formulare verwenden, die zuerst nach der E-Mail-Adresse und dann auf dem zweiten Bildschirm nach der Telefonnummer fragen.
Wenn du Menschen dazu bewegen willst, dir ihre Telefonnummer zu verraten, musst du natürlich eine Gegenleistung bieten. Laut der SMS-Marketing-Studie von Klaviyo in Zusammenarbeit mit Recharge sind dies die drei wichtigsten Gründe, aus denen Kund*innen in das SMS-Marketing einwilligen:
• Sie mögen die Marke: 39 %
• Sie planen einen Kauf und möchten einen Rabatt erhalten: 38 %
• Sie möchten über den Status ihrer Bestellung benachrichtigt werden: 38 %
Die Studie zeigt auch, was die Wahrscheinlichkeit eines SMS-Abonnements erhöht:
• Rabattangebot: 59 %
• Möglichkeit, per Textnachricht Fragen zu stellen und schnell eine Antwort zu erhalten (SMS-Unterhaltungen): 39 %
• Aussicht auf ein exklusives Produktangebot oder Erlebnis: 38 %
Wenn du Kund*innen durch Early-Access-Incentives für VIPs zur SMS-Einwilligung bewegen möchtest, kannst du dies als VIP-Kanal nutzen. So gibst du deinen Big Spendern und häufigsten Käufer*innen die Möglichkeit, per SMS Early Access zu Sales, neuen Produkten oder Events zu erhalten. Sie können sich dann wie exklusive Insider*innen deiner Marke fühlen.
2. Deinen Kundenstamm nutzen
Dein Kundenstamm und deine bestehenden E-Mail-Abonnent*innen sind ideale Kandidaten für ein SMS-Abonnement. Sie haben deine Produkte bereits gekauft oder sind daran interessiert und somit eher bereit, sich für deine SMS-Liste anzumelden.
Fordere diese Personen per E-Mail dazu auf, SMS zu abonnieren. Als Opt-in-Incentive kannst du exklusive Rabatte oder Early Access für VIPs anbieten. Eine weitere Möglichkeit sind Post-Purchase-E-Mails mit dem Angebot, Transaktions-SMS wie Bestellbestätigungen und Versand-Updates zu erhalten. So können sich die Abonnent*innen schon einmal an SMS gewöhnen, was zu zukünftigen SMS-Opt-ins mit Incentives für exklusive Rabatte und Early Access für VIPs führen kann.
3. Andere Marketing-Kanäle einbeziehen
Wenn du ein Ladengeschäft vor Ort hast, kannst du dort genauso für SMS-Anmeldungen werben wie auf deiner Website. Platziere zum Beispiel QR-Codes mit einem exklusiven Rabatt oder Angebot für den gesamten Shop an gut sichtbaren Stellen wie auf Ladentheken, an der Kasse oder an den Türen.
Auch auf Kassenbons oder Verpackungen kannst du einen Hinweis aufdrucken, der Kund*innen mit einem exklusiven Rabatt oder Angebot belohnt, wenn sie eine SMS an deine Kurzwahlnummer senden. Erwäge, das Verkaufspersonal dahingehend zu schulen, dass es Kund*innen an der Kasse fragt, ob sie SMS-Updates erhalten möchten.
Zu den weiteren Möglichkeiten der Erweiterung deiner SMS-Liste zählt Werbung in Social Media mit SMS-Abonnement-Links und Tap-to-Text-Stickern. Oder du nutzt Zwei-Wege-SMS als automatisierten Kanal für Kundensupport, über den FAQs zum Unternehmen und zu Produkten beantwortet, Produkte empfohlen und Kundenvorlieben erfasst werden können.
11 wichtige SMS-Marketing-Kampagnen und -Automatisierungen für kleine Unternehmen
Mit einer Kombination aus automatisierten Flows und einmaligen Kampagnen für verschiedene SMS-Anwendungsfälle erreichst du Kund*innen mit den passenden Nachrichten zum richtigen Zeitpunkt.
SMS-Automatisierungen
Automatisierte Flows werden durch Kundenaktionen ausgelöst. Du richtest sie mithilfe der Logik deiner SMS-Marketing-Plattform ein. Folgende SMS-Automatisierungen sind für kleine Unternehmen unverzichtbar:
Welcome-Serie
Eine SMS-Welcome-Serie ist die erste Nachricht, die Abonnent*innen von dir erhalten, nachdem sie in das SMS-Marketing eingewilligt haben. Um den bestmöglichen ersten Eindruck zu hinterlassen, bedanke dich für die Anmeldung, sende ihnen ihr versprochenes Angebot und lenke die Erwartungen an zukünftige Nachrichten.
Wiederaufnahme des Kaufs nach einem Warenkorbabbruch
Ein Warenkorbabbruch-Flow ist eine automatisierte Nachricht, die ausgelöst wird, wenn Kund*innen online Artikel in ihren Warenkorb legen, den Kauf aber nicht abschließen. Best Practices für Warenkorbabbruch-SMS:
• Ermittle die passende zeitliche Abfolge. Ist es optimal, die erste Warenkorbabbruch-Nachricht nach 30 Minuten zu senden? Solltest du lieber 2 Stunden warten und dann nach 24 Stunden noch einmal nachhaken? Finde durch Experimentieren heraus, was bei deiner Marke am besten funktioniert.
• Bestimme die optimale Anzahl und Art der Nachrichten. Warenkorbabbruch-Flows können ein bis drei Nachrichten und eine Kombination aus Textnachrichten und E-Mails umfassen.
• Erwäge, ein Incentive zu nutzen. Laut dem Klaviyo-Bericht zur Zukunft des Verbraucher-Marketings lassen Kund*innen vor allem dann Artikel im Warenkorb zurück, wenn ihnen anderswo ein besserer Preis geboten wird. Das heißt nicht, dass du immer einen Rabatt anbieten musst. Du kannst auch erst in der dritten Nachricht ein Angebot machen oder nur den Kund*innen entgegenkommen, die hochpreisige Artikel im Warenkorb zurückgelassen haben.
• Personalisiere deine Nachrichten. Sprich die Empfänger*innen namentlich an und verweise auf das zurückgelassene Produkt. Teste, ob ein Bild des Produkts die Conversion steigert.
Bestell- und Versandbestätigungen
Laut der SMS-Marketing-Studie von Klaviyo in Zusammenarbeit mit Recharge möchten Verbraucher*innen am häufigsten transaktionsbezogene SMS-Nachrichten erhalten, beispielsweise Bestell- und Zustellbestätigungen.
Proaktive Textnachrichten können Kundenanfragen zu Paketstatus, verpasster Zustellung, Paketdiebstahl und ähnlichen Themen reduzieren. Transaktions-SMS gewöhnen deine Kund*innen auch daran, per SMS von dir zu hören, und – noch wichtiger – steigern ihr Interesse an deinen Textnachrichten. Kurz gesagt: Transaktionsbezogene SMS-Nachrichten können das Post-Purchase-Erlebnis erheblich verbessern.
Treueprogramm-Updates
Neben den bereits erwähnten VIP-Programmen, die du per SMS-Marketing einführen kannst, bieten sich SMS auch für Treueprogramm-Updates an. Du kannst Automatisierungen einrichten, um deine SMS-Abonnent*innen über ihren Punktestand auf dem Laufenden zu halten und ihnen mitzuteilen, wie nah sie bereits am Erreichen eines Treueangebots sind. Damit kurbelst du den Umsatz an. Sobald sie die erforderliche Punkteanzahl erreicht haben, sendest du ihnen das Angebot.
Automatisierte Empfehlungen
Du kannst per SMS auch Empfehlungsangebote automatisieren, indem du Kund*innen um die Weiterempfehlung an Bekannte bittest und im Gegenzug beiden Parteien einen Rabatt anbietest. Eine Alternative sind Influencer*innen, die Empfehlungslinks teilen, oder ein Affiliate-Programm mit Superfans, die oft Inhalte zu deiner Marke posten.
Tata Harper versendet inzwischen sechs Flows per E-Mail oder SMS. Häufig richten sich diese nach dem Kanal, in dem die jeweiligen Abonnent*innen am meisten mit der Marke interagieren. Im Jahr 2023 kamen sieben von Integrationen ausgelöste Flows hinzu, darunter der auf der Kundentreue basierende Belohnungs-Flow für Empfehlungen. Schon im ersten Quartal 2024 fiel die Umsatzsteigerung durch Flows im Jahresvergleich 139 % höher aus.
Kundenfeedback-Anfragen
Der Klaviyo-Bericht zur Zukunft des Verbraucher-Marketings hat ergeben, dass Bewertungen und Feedback von anderen Kund*innen der wichtigste Einflussfaktor für den ersten Kauf bei einer Marke sind. Vor diesem Hintergrund empfiehlt es sich, deine Kund*innen per SMS um Bewertungen zu deinen Produkten zu bitten oder sie zur Teilnahme an einer Umfrage aufzufordern.
Re-Engagement-Flows
SMS-Re-Engagement-Flows können dir die Rückgewinnung inaktiver Kund*innen erleichtern. Identifiziere zunächst deine Segmente ohne Engagement, beispielsweise Kund*innen, die in den letzten 90 Tagen keinen Kauf getätigt haben, oder Abonnent*innen, die auf Marketing-Nachrichten reagiert, aber dennoch nichts gekauft haben. Experimentiere dann mit Re-Engagement-Nachrichten, die den Kund*innen deine Marke wieder ins Gedächtnis rufen, oder passe dein Marketing so an, dass du weniger häufig Nachrichten an diese Gruppen sendest.
Kundenservice-Follow-ups
Laut dem Klaviyo-Bericht zur Zukunft des Verbraucher-Marketings würde ein Viertel der Kund*innen einer Marke nach einem negativen Erlebnis eine zweite Chance geben, wenn ihnen ein überzeugendes Follow-up oder ein positives Erlebnis mit dem Kundenservice geboten wird. Richte daher Flows ein, die sich an Kund*innen mit einem negativen Erlebnis richten, und biete diesen Personen Rabatte an, frage nach Feedback oder verbinde sie für direkten Support mit deinem Kundenserviceteam.
SMS-Kampagnen
SMS-Marketing-Kampagnen sind einmalige Nachrichten, die sich auf bestimmte Events oder Marketing-Ziele beziehen. Nachfolgend einige Anregungen zu SMS-Kampagnen für kleine Unternehmen:
Zeitlich begrenzte Angebote
Seien wir ehrlich: Die meisten Menschen haben ihr Smartphone fast ständig in der Hand oder zumindest griffbereit. SMS eignen sich sehr gut für Angebote und Aktionen mit hoher Dringlichkeit. Ziehe in Erwägung, Textnachrichten zu zeitlich begrenzten Angeboten wie Flash-Sales oder Warnungen über geringe Restbestände an bestimmte Segmente deiner Zielgruppe zu senden.
Produkteinführungen
SMS-Kampagnen sind eine gute Möglichkeit, ein neues Produkt bei einer Gruppe von Abonnent*innen mit hohem Engagement zu bewerben. Sende deinen SMS-Abonnent*innen ein Early-Access-Angebot, um die Vorfreude (und den Umsatz) zu steigern, und nutze eine kohärente Werbestrategie mit Social Media, E-Mail und SMS, um in deiner Zielgruppe den Austausch über das Ereignis zu fördern (mehr dazu später).
Werbung für Events
Eine weitere SMS-Kampagne, über die sich deine Abonnent*innen eventuell freuen, ist eine Kampagne, die für lokale oder virtuelle Events wirbt. Ziehe in Erwägung, Erinnerungen und Benachrichtigungen dazu per Textnachricht an Zielgruppen in bestimmten Regionen zu senden, insbesondere kurz vor dem Event oder wenn es gerade begonnen hat.
SMS-Nachrichten für eine hohe Conversion
Wenn du nur 160 Zeichen zur Verfügung hast, um mit deiner Zielgruppe in Kontakt zu treten, müssen die Nachrichten relevant und ansprechend sein und den Best Practices für SMS entsprechen.
Überzeugende, prägnante Texte
Ein einzigartiger persönlicher Stil ist für ansprechende SMS-Nachrichten entscheidend. Du musst nicht unbedingt nach Gen Z klingen (es sei denn, das ist deine Zielgruppe), aber versuche, deinen Textnachrichten eine eigene Note zu verleihen und dabei deiner Marke treu zu bleiben.
Dennoch solltest du deine SMS-Nachrichten kurz und bündig halten. Niemand liest gerne ellenlange Nachrichten – schon gar nicht von Marken. Außerdem gelten für die verschiedenen Nachrichtentypen feste Zeichenbeschränkungen. Bei herkömmlichen SMS sind 160 Zeichen zulässig, bei Multimedia Messaging Services (MMS) 1.600 Zeichen und bei Rich Communication Services (RCS) 10.000 Zeichen.
Um sicherzugehen, dass deine SMS-Nachrichten ihren Zweck erfüllen und deine Abonnent*innen zum Handeln bewegen, solltest du (nur) einen CTA gezielt platzieren, der deinem Stil entspricht. Leite die Abonnent*innen damit zu dem Ziel, bei dem die größte Chance auf eine Conversion besteht.
Personalisierung für mehr Kundenengagement
Laut dem Klaviyo-Bericht zur Zukunft des Verbraucher-Marketings erwarten 74 % der Verbraucher*innen im Jahr 2025 mehr Personalisierung von Unternehmen. Achte darauf, dass du in jeder Textnachricht Grundlegendes wie eine namentliche Ansprache nutzt, aber auch detailliertere Personalisierungen wie das zuletzt bestellte Produkt oder die Stil- und Farbvorlieben der Kund*innen.
Wichtig ist die Segmentierung deiner SMS-Liste anhand von Verhaltensdaten wie der Interaktion mit SMS, dem Customer Lifetime Value und dem Ort. Du kannst auch nach Kaufhistorie und Website-Aktivität segmentieren, um deinen Abonnent*innen maßgeschneiderte Produktempfehlungen zu senden.
Best Practices für Timing und Häufigkeit der Nachrichten
Die SMS-Nachrichten deines kleinen Unternehmens können noch so geschickt formuliert sein – wenn du sie zu einem ungünstigen Zeitpunkt oder zu oft versendest, erzielst du nicht die maximal mögliche Conversion.
In der SMS-Marketing-Studie von Klaviyo in Zusammenarbeit mit Recharge wurde auch nach der optimalen Zeit und Häufigkeit beim SMS-Marketing gefragt.
Verbraucher*innen bevorzugen folgende Tageszeiten für Textnachrichten von Marken:
• abends: 45 %
• nachmittags: 25 %
• mittags: 13 %
• morgens: 9 %
• spätabends/nachts: 8 %
Hinsichtlich der Häufigkeit bestehen folgende Erwartungen:
• mehrmals pro Woche: 32 %
• einmal pro Woche: 27 %
• mehrmals pro Monat: 16 %
• einmal am Tag: 13 %
SMS als Ergänzung zu E-Mail und Werbung für maximale Wirkung
E-Mail und SMS sind für sich allein schon wirkungsvoll, aber zusammen bewirken sie noch mehr.
Wann ist SMS besser geeignet, wann E-Mail – und wann beides?
Wenn du deine E-Mail- und SMS-Kampagnen koordinierst, kannst du eine personalisierte Customer Journey schaffen, die die Conversion-Rate steigert und gegen Werbemüdigkeit aufseiten deiner Abonnent*innen wirkt.
SMS und E-Mail sind zwei völlig unterschiedliche Kanäle, wenn es um Nachrichten, Stil und Inhalt geht, aber beide sollten ein einheitliches Bild deiner Marke präsentieren. Textnachrichten sind kurz, kommen direkt auf den Punkt und der Inhalt kann bereits beim Überfliegen erfasst werden. Aufgrund der Zeichenbeschränkungen eignen sie sich nicht für lange Nachrichten. Dafür sind sie ideal für zeitkritische Botschaften und clevere Kurznachrichten.
E-Mail dagegen ist ein beziehungsfördernder Kanal, der viel Raum für Storytelling, vielfältige Inhalte, detaillierte Informationen und mehrere Calls-to-Action bietet. Um das richtige Gleichgewicht zu finden, solltest du E-Mail und SMS als Puzzleteile betrachten, die am besten zusammen funktionieren und Teil eines größeren Ganzen sind.
Hybride Flows und Kampagnen integrieren SMS und E-Mails zu den bestmöglichen Zeitpunkten. Die Sportbekleidungsmarke Montirex zum Beispiel nutzt SMS und E-Mail, um die Markenakzeptanz zu beschleunigen und mit einer jungen, aktiven Zielgruppe in Kontakt zu treten.
Um mit Abonnent*innen in jeder Phase des Funnels zu interagieren, nutzt das Team Multichannel-Flows mit einer Kombination aus E-Mail und SMS. Ein Beispiel dafür ist der Warenkorbabbruch-Flow, bei dem die Nachrichten basierend auf dem Warenkorbwert variiert werden. Er generiert 30 % des Klaviyo zugerechneten Umsatzes.
Targeting von SMS-Abonnent*innen mit digitaler Werbung
Gezielte Werbung in Social Media kann auch deinem kleinen Unternehmen helfen, neue SMS-Abonnent*innen zu gewinnen. Mit Klaviyo kannst du Lookalike-Zielgruppen auf der Grundlage bestehender Segmente und Listen erstellen. Synchronisiere diese Zielgruppen dann mit deinen Social-Media-Werbekonten, um sie mit gezielten Anzeigen auf Instagram, TikTok, Google, Facebook, Pinterest und Criteo zu erreichen. Als Incentive für die SMS-Anmeldung kannst du in den Anzeigen exklusive Updates, Early Access zu Sales o. Ä. in Aussicht stellen.
Force of Nature, ein Anbieter von Bio-Reinigungsprodukten, hat anhand sehr spezifischer Klaviyo-Segmente Lookalike-Zielgruppen in Meta erstellt. Inzwischen zählen die auf Klaviyo basierenden Zielgruppen zuverlässig zu den Top-Performern in Meta, was die CACs und den ROAS anbelangt.
Erfolgreicher Einsatz von KI für SMS in kleinen Unternehmen
Mit KI können Marketer*innen und kleine Unternehmen Stunden an Arbeitszeit einsparen. Ideen zum Einsatz von KI für optimiertes SMS-Marketing:
• Prognostizieren des Datums der nächsten Bestellung: Versende gezielt SMS-Nachrichten auf Basis des wahrscheinlichen Zeitpunkts der nächsten Bestellung.
• Personalisierte Produktempfehlungen: Hebe in SMS-Nachrichten die Produkte hervor, die deinen Kund*innen wahrscheinlich am besten gefallen.
• Generieren von SMS-Kampagnen und Antworten auf Textnachrichten: Experimentiere mit markengerechten Nachrichten, um herauszufinden, was bei deinen Kund*innen am besten ankommt, und verkürze die Antwortzeiten bei Zwei-Wege-Unterhaltungen per SMS.
• Automatische Überwachung von SMS-Metriken: Richte Alerts für wichtige SMS-Metriken wie die Klick- und Abmelderate ein.
• Personalisieren von SMS-Kampagnen: Sende jeweils die beste Variante einer SMS an einzelnen Kund*innen.
Grundlegendes zur SMS-Compliance für kleine Unternehmen
Compliance trägt dazu bei, dass deine Werbenachrichten tatsächlich die Zielgruppen erreichen, und verbessert die Zustellbarkeitsrate.
DSGVO und weitere Auflagen
Um als Unternehmen SMS-Nachrichten versenden zu dürfen, musst du bestimmte Compliance-Standards erfüllen.
Folgende wichtige Compliance-Vorschriften solltest du kennen:
• Telephone Consumer Protection Act (TCPA): Dieses US-amerikanische Gesetz schränkt den Einsatz von Telemarketing-Anrufen und AutoDialern oder aufgezeichneten Sprachnachrichten ein und schreibt unternehmensspezifische Listen mit Nummern vor, die nicht angerufen werden dürfen.
• Cellular Telecommunications and Internet Association (CTIA): Die CTIA hat eine Reihe von Best Practices für Nachrichten an Verbraucher*innen und andere Personengruppen über Netzbetreiber erarbeitet, um Kund*innen in den USA vor unerwünschten Nachrichten zu schützen.
• Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): Die DSGVO gilt für alle, die Daten von EU-Bürger*innen oder -Einwohner*innen verarbeiten oder in der EU Waren und Dienstleistungen anbieten. Sie regelt, wie Unternehmen personenbezogene Daten verarbeiten, erfassen und nutzen dürfen. Gemäß DSGVO dürfen beispielsweise nur die absolut notwendigen Daten erfasst und verarbeitet werden. Diese sind auf dem richtigen und aktuellen Stand zu halten, vertraulich zu behandeln und müssen sämtlichen Vorschriften entsprechen.
• Privacy and Electronic Communications Regulations (PECR): Die PECR sind Auflagen im Vereinigten Königreich zum Schutz der Persönlichkeitsrechte im Zusammenhang mit Marketing-Anrufen, -Textnachrichten, -E-Mails und -Faxnachrichten. Zur Einhaltung der PECR dürfen Marken keine unaufgeforderten Marketing-Nachrichten versenden, müssen die Einwilligung dazu per Opt-in einholen und die erfassten Daten vertraulich behandeln.
• Canada’s Anti-Spam Legislation (CASL): Das CASL ist ein Gesetz, das Verbraucher*innen vor Spam und Cyber-Bedrohungen schützt und Unternehmen daran hindert, falsche oder irreführende Informationen zu versenden, elektronische Adressen ohne Erlaubnis sowie illegal personenbezogene Informationen zu erfassen.
• The Spam Act: Der australische Spam Act verbietet ebenfalls unaufgeforderte elektronische Nachrichten, verlangt die Einwilligung der Verbraucher*innen in den Erhalt von Marketing-Nachrichten und schreibt einen Abmeldelink in kommerziellen elektronischen Nachrichten vor.
• Unsolicited Electronic Messages Act (UEMA): Der neuseeländische UEMA schützt Verbraucher*innen vor Spam-Nachrichten und gilt für kommerzielle elektronische Nachrichten, d. h. Nachrichten, die für Waren, Dienstleistungen oder ein Unternehmen werben. Er schreibt vor, dass Unternehmen eine Einwilligung einholen, Identifikationsinformationen bereitstellen und eine Opt-out- oder Abmeldemöglichkeit anbieten müssen.
In unserem vollständigen Leitfaden zur SMS-Compliance erfährst du, wie du die SMS-Compliance in drei Hauptbereichen wahrst: Einholen und Entfernen der SMS-Einwilligung, Erstellen von Inhalten und Versenden von Nachrichten. Mit Klaviyo B2C CRM, das über integrierte SMS-Compliance-Funktionen verfügt, kannst du zuverlässig Nachrichten in 19 Länder versenden – ideal für kleine Unternehmen mit globalen Ambitionen.
Best Practices für das SMS-Einwilligungsmanagement
Befolge diese Best Practices, um die ausdrückliche Einwilligung deiner Abonnent*innen in den Erhalt von SMS-Nachrichten wie vorgeschrieben einzuholen:
• Das Kontrollkästchen für das Opt-in darf nicht im Voraus aktiviert sein.
• Nutze Double Opt-in. Das heißt, Abonnent*innen müssen per Textnachricht bestätigen, dass Sie SMS von dir erhalten möchten.
• Erstelle Seiten für Benachrichtigungseinstellungen, auf denen deine Abonnent*innen selbst festlegen können, wie oft sie von dir hören möchten und welche Arten von Nachrichten ihnen willkommen sind.
• Nimm in jede von dir versendeten Nachricht klare, leicht verständliche Opt-out-Anweisungen auf (Beispiel: „Antworte mit STOPP, um dich abzumelden.“).
• Entferne Abonnent*innen, die sich abmelden, automatisch aus der Liste, und sende ihnen eine Bestätigungsnachricht.
Faktoren für die Zustellbarkeit
Die SMS-Zustellbarkeit wird von mehreren Faktoren beeinflusst:
• Art der verwendeten Telefonnummer
• Inhalt und Qualität deiner Nachrichten
• Mobilgeräte deiner Empfänger*innen
Ein SMS-Zustellbarkeits-Hub wie bei Klaviyo erleichtert dir das Überwachen und Verbessern deiner SMS-Performance und bietet dir in Echtzeit Erkenntnisse und Kontrolle über deine Absenderreputation. Mehr erfährst du in unserem Leitfaden zur Zustellbarkeit beim SMS-Marketing.
Erfolgsmessung beim SMS-Marketing
Wenn du wissen möchtest, wie dein SMS-Programm abschneidet, kannst du dafür Branchen-Benchmarks und das Tracking anhand deiner eigenen Richtmetriken heranziehen.
Key Performance Indicators für SMS in kleinen Unternehmen
Kleine Unternehmen können Klickrate, Conversion-Rate, Abmelderate und Umsatz pro Empfänger*in als KPIs zur Erfolgsmessung bei SMS-Marketing-Programmen nutzen. Aus den aktuellen SMS-Benchmarks von Klaviyo gehen folgende Ergebnisse für Metriken mit einer durchschnittlichen und mit der besten Performance hervor:
Durchschnitt |
Top 10 % | |
---|---|---|
Klickrate |
5,76 % |
14,89 % |
Bestellrate |
0,10 % |
0,64 % |
Abmelderate |
1,23 % |
0,27 % |
RPR |
0,11 $ |
0,81 $ |
A/B-Tests für Strategien zur Optimierung
Jedes Unternehmen hat eigene optimale SMS-Marketing-Strategien und -Taktiken. Versuche, so viele Elemente deines SMS-Marketing-Programms wie möglich in A/B-Tests zu testen. Beispiele:
- Inhalt deiner Nachrichten
- Versandzeitpunkte
- Angebote für Abonnent*innen
Erste Schritte mit SMS-Marketing in Klaviyo
Gehe folgendermaßen vor, um mit deinem SMS-Programm zu beginnen:
1. Wähle eine SMS-Plattform, die mit deinem Unternehmen wachsen kann.
2. Richte ein Konto ein und integriere es in deine bestehenden Plattformen. Alternativ kannst du bei null anfangen.
3. Erstelle deine ersten Anmeldeformulare und beginne mit dem Erfassen von Kontaktinformationen.
4. Erstelle und versende deine erste SMS-Kampagne oder deinen ersten SMS-Flow.
5. Nun heißt es: iterieren, messen, wiederholen!
SMS-Marketing ist für kleine Unternehmen leicht umsetzbar und zudem sehr profitabel – vor allem wenn es personalisiert ist und in einem zentralen B2C CRM wie Klaviyo mit deinem E-Mail-Marketing ineinandergreift.
Möchtest du deine Kundenbeziehungen optimieren?
Unser Assessment zeigt dir, ob du bereit für ein B2C CRM bist und was du als Nächstes tun solltest.
Dein Weg zu herausragenden Kundenerlebnissen
Der ultimative Vorteil eines CRM sind die Kundenerlebnisse, die du damit schaffen kannst.
Höherer CLV durch verbesserte Kundenerlebnisse
Ein besseres Kundenerlebnis sollte auch immer einen höheren Lifetime Value mit sich bringen.