SMS-Compliance

Leitfaden zu SMS-Datenschutz und anderen Vorgaben

Wesentliche Anforderungen und Best Practices für SMS-Compliance

Mehr erfahren
Zusammenfassung

Was bedeutet SMS-Compliance?

Beim Thema SMS-Compliance stehen drei Bereiche im Fokus: das Einholen der entsprechenden Einwilligung, das Erstellen von geeigneten Inhalten und das Befolgen von Regeln für den Nachrichtenversand.

In diesem Leitfaden werden die wesentlichen Anforderungen behandelt: Verfahren für explizites Opt-in, Richtlinien für verbotene Inhalte und regionale Einschränkungen für Nachrichten. Die genauen Anforderungen variieren zwar je nach Region, das Ziel ist jedoch immer gleich: ein positives Kundenerlebnis zu schaffen und dabei sowohl die gesetzlichen Auflagen als auch die Richtlinien der Netzbetreiber einzuhalten.

Die hier bereitgestellten Angaben dienen nur der Information und stellen keine Rechtsberatung dar. Die bereitgestellten Inhalte sind allgemeiner Natur und spiegeln möglicherweise nicht die aktuellen Informationen wider. Klaviyo empfiehlt dringend eine qualifizierte Rechtsberatung, um sicherzustellen, dass du bei der Nutzung unserer Services die geltenden Gesetze und Auflagen einhältst.

Woran denkst du beim Stichwort „SMS-Compliance“? Wahrscheinlich fallen dir zuerst komplizierte Gesetzestexte und extrem strikte Regeln ein.

Im Grunde ist SMS-Compliance aber einfach nur die Umsetzung von Best Practices, die für ein positives Kundenerlebnis sorgen und das langfristige Wachstum fördern.

Compliance-Richtlinien ergeben sich aus Gesetzen zum Einsatz von SMS sowie aus Netzbetreiber- und Branchenrichtlinien.

Oft überschneiden sich die Richtlinien, aber bei manchen Netzbetreibern und in manchen Regionen unterscheiden sich die Ansätze für ein Thema oder es werden strengere Sicherheitsmaßnahmen vorgeschrieben.

Generell betrifft das Thema Compliance drei Bereiche des SMS-Marketings:

1. Einholen und Löschen der SMS-Einwilligung
2. Erstellen von SMS-Inhalten
3. Senden von SMS-Nachrichten

Hier werden die wichtigsten Compliance-Prinzipien zu den einzelnen Bereichen mit Definitionen, regionalen Unterschieden und Beispielen erläutert.

1. Einholen und Löschen der SMS-Einwilligung

Wichtige Konzepte zum Thema SMS-Einwilligung

In den meisten Ländern sind die folgenden Punkte gesetzlich vorgeschrieben oder zumindest dringend empfohlen:

• Du musst eine ausdrückliche SMS-Einwilligung einholen.
• Die SMS-Einwilligung muss optional sein.
• Du musst eine Offenlegungserklärung bereitstellen.
• Du musst Double Opt-in verwenden.
• Du musst die Möglichkeit zum Abmelden von SMS bieten.

Ausdrückliche Einwilligung

Jede Person muss ausdrücklich dem Erhalt von SMS-Marketing-Nachrichten von deiner Marke zustimmen.

Offenlegungserklärung (auch „Disclaimer“ genannt)

Hier werden Benutzer*innen über dein SMS-Marketing-Programm informiert. Diese Erklärung sollte in allen Inhalten verwendet werden, in denen du SMS-Einwilligungen einholst. 

Die erforderliche Formulierung kann je nach Land variieren, insbesondere wenn du eine Kurzwahlnummer verwenden möchtest.

Optionale Einwilligung

Die SMS-Einwilligung muss immer freiwillig sein. Sie darf weder eine Voraussetzung sein, noch den Anschein einer Voraussetzung erwecken. 

Separate SMS-Einwilligung

Das bedeutet, dass die Einwilligung in andere Marketing-Kanäle nicht automatisch die Einwilligung in SMS bedeutet. Als Best Practice gilt, eine separate Aktion zu verwenden, z. B. ein separates Kontrollkästchen, eine separate Schaltfläche, ein separates Eingabefeld usw., um die SMS-Einwilligung einzuholen.

Double Opt-in

Double Opt-in ist die allgemeine Praxis, mit der Empfänger*innen ihr Abonnement für SMS bestätigen. Mit anderen Worten: Double Opt-in bestätigt, dass eine Telefonnummer zu der Person gehört, die sie eingegeben hat, und dass die Person, der diese Telefonnummer gehört, wirklich die Absicht hat, sich für dein SMS-Programm anzumelden. 

Dieser Prozess bedeutet, dass 2 verschiedene Aktionen erforderlich sind; z. B. die Eingabe einer Telefonnummer und das anschließende Senden oder Eingeben eines Bestätigungstextes oder -codes.

Opt-outs ermöglichen

Die beiden wichtigsten Aspekte eines regelkonformen Opt-outs sind:

  • Abmeldungen erleichtern
  • Sicherstellen, dass Personen, die sich von SMS abgemeldet haben, keine weiteren Textnachrichten erhalten, es sei denn, sie melden sich wieder an.

Opt-out-Anweisungen

Diese beschreiben, wie sich Abonnent*innen von SMS abmelden können, basierend auf der von dir verwendeten Absendernummer:

  • Gebrandete Absender-ID: ein Abmeldelink in der Textnachricht
  • Alle anderen Nummerntypen: ein Opt-out-Schlüsselwort (z. B. STOPP), das Empfänger*innen zum Abmelden senden können.

Einwilligungs-Compliance in der Praxis

Die Einwilligungs-Compliance für SMS gewährleistet, dass potenzielle Abonnent*innen:

• ihre Einwilligung ausdrücklich für SMS abgeben
• wissen, dass die Einwilligung freiwillig ist
• wissen, was die Anmeldung bedeutet
• sich jederzeit abmelden können

Einholen der ausdrücklichen Einwilligung für das SMS-Marketing

Der erste wichtige Hinweis lautet ganz einfach: Sende niemals SMS an Personen, die dem SMS-Marketing nicht ausdrücklich zugestimmt haben.

Denke daran, dass folgende Situationen keine Einwilligung in das SMS-Marketing darstellen:

• Kund*innen geben ihre Telefonnummer an (ohne konkret anzumerken, dass sie dem SMS-Marketing zustimmen).
• Kund*innen melden sich für einen anderen Kanal an, beispielsweise E-Mail oder Mobile-Push-Benachrichtigungen.

Benutzer*innen müssen immer erkennen können, dass sie sich für SMS-Marketing-Nachrichten anmelden.

SMS-Einwilligung als optionales Angebot

Die SMS-Einwilligung darf nie verpflichtend sein, beispielsweise als Voraussetzung für den Kauf.

Benutzer*innen müssen außerdem wissen, dass die Anmeldung für das SMS-Marketing allein ihre Entscheidung ist. Unter anderem aus diesem Grund ist eine separate Möglichkeit zur SMS-Einwilligung wichtig. Wenn du das Opt-in für SMS mit einem anderen Opt-in (z. B. für E-Mail) kombinierst, entsteht bei den Benutzer*innen eventuell der Eindruck, sich für das Textnachrichten-Marketing anmelden zu „müssen“. Stellst du dagegen eine eigene Seite oder Schaltfläche, ein separates Kontrollkästchen oder eine anderweitige separate Option bereit, ist klar ersichtlich, dass das Opt-in nur das SMS-Marketing betrifft und optional ist.

Solltest du dennoch mehrere Kanäle in einem Formular oder auf einer Seite zusammenfassen wollen, musst du deutlich machen, dass die SMS-Einwilligung freiwillig ist.

Do’s

Don’ts

Erkläre in deiner Offenlegungserklärung, dass die SMS-Einwilligung optional ist.

Mache die SMS-Einwilligung zur Voraussetzung, um eine Bestellung aufzugeben, ein Konto zu erstellen oder wichtige Informationen zu erhalten.

Bitte Personen, das Abonnement zu bestätigen (d. h. Double Opt-in zum Bestätigen ihrer Telefonnummer).

Setze automatisch ein Häkchen bei Kontrollkästchen für die SMS-Einwilligung auf Seiten oder Formularen.

Erlaube Benutzer*innen, Seiten oder Formulare zu verlassen, die die SMS-Einwilligung erfassen.

Gib keinerlei Möglichkeit, das Formular zu schließen oder die Seite zu verlassen.

Zielgruppe über Opt-in informieren

Deine Kund*innen müssen nicht nur bereit sein, in den Erhalt von SMS einzuwilligen – sie müssen auch Informationen dazu erhalten. Für beide Ziele ist eine vorschriftsmäßige Offenlegungserklärung sehr wichtig.

Platziere diese Erklärung möglichst über allen Schaltflächen und Kontrollkästchen, mit denen Kund*innen ihre SMS-Einwilligung erteilen können.

Was in deiner Offenlegungserklärung enthalten sein muss, variiert. Dies gilt besonders für das Beantragen von Kurzwahlnummern. Folgendes sollte mindestens enthalten sein:

• Name deines Unternehmens, deiner Marke oder deines SMS-Programms
• Hinweis, dass die SMS-Einwilligung freiwillig ist
• Details zu den im Rahmen deines SMS-Programms versendeten Nachrichten, beispielsweise die geplanten Arten von SMS und Beispiele für unterschiedliche SMS-Nachrichten, wie Werbe-/Marketing-, Transaktionsnachrichten; Nachrichten zu Warenkorbabbruch (USA) oder Gewinnspiele (nur Kurzwahlnummern); geplante Nachrichtenhäufigkeit; Hinweis, dass SMS unter Umständen automatisch versendet werden
• Informationen darüber, wie Abonnent*innen Hilfe anfordern oder sich abmelden können
• Links zu deinen Nutzungsbedingungen und deiner Datenschutzerklärung
• In unserem Help Center erfährst du, wie du eine Offenlegungserklärung erstellst.

In unserem Help Center erfährst du, wie du eine Offenlegungserklärung erstellst.

In Klaviyo wird standardmäßig die beste Opt-out-Option angewendet, damit deine Empfänger*innen sich leicht abmelden können.

Abmeldungen jederzeit zulassen

Deine Abonnent*innen müssen immer wissen, wie sie sich von deinem SMS-Programm abmelden können. Stelle die entsprechenden Angaben schon bei der Anmeldung in deiner Offenlegungserklärung und regelmäßig in deinen SMS-Nachrichten bereit.

Es ist Best Practice, Textnachrichten regelmäßig mit Opt-out-Hinweisen zu versehen. Achte auch darauf, dass alle SMS-Abonnent*innen – auch diejenigen ohne Engagement – mindestens einmal im Monat eine Textnachricht erhalten, die auch einen Hinweisen zur Abmeldung enthält. Auf diese Weise wirst du der Anforderung gerecht, regelmäßig die Möglichkeit zur Abmeldung anzubieten.

Je nach Absendernummer gibt es zwei Varianten für deine Opt-out-Hinweise:

• Ein Abmeldelink ist die beste Option für gebrandete Absender-IDs.
• Ein Opt-out-Schlüsselwort (z. B. „STOPP“) ist die beste Option für alle anderen Arten von Absendernummern.

Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Schlüsselwörter bei gebrandeten Absender-IDs nicht funktionieren, da bei diesem Nummerntyp keine eingehenden Textnachrichten empfangen werden können.

2. Erstellen von SMS-Inhalten

Wichtige Konzepte zum Thema Compliance bei SMS-Inhalten

Für die Compliance bei SMS-Inhalten sind drei Punkte besonders wichtig:

• Du musst Hinweise zur Abmeldung bereitstellen.
• Verbotene Inhalte sind zu vermeiden.
• Deine Marke muss ersichtlich sein.

Da das Thema Abmeldung schon oben behandelt wurde, gehen wir hier nicht näher darauf ein. Denke aber daran, dass deine SMS-Inhalte auch Opt-out-Anweisungen enthalten müssen.

Konzepte

Definition

Verbotene Inhalte

Alle Inhalte, auf die du in SMS nicht verweisen oder die du nicht verlinken kannst. Was als verboten gilt, ist von Land zu Land unterschiedlich. 

In einigen Fällen können Inhalte, die in einem Land nicht erlaubt sind, in einem anderen Land erlaubt sein. Oder Inhalte sind in bestimmten Ländern nur mit Alterssperre erlaubt.

SHAFT (Sex, Hate, Alcohol, Firearms, Tobacco)

Ist die englische Abkürzung für: Sex, Hass, Alkohol, Schusswaffen und Tabak. Diese Kategorie ist je nach Senderegion entweder verboten oder unterliegt erhöhten Einschränkungen (z. B. Alterssperren).

Alterssperre

Eine technische Schutzmethode, die verwendet wird, um zu verhindern, dass Minderjährige eingeschränkte oder unangemessene Inhalte erhalten. Damit wird überprüft, ob Website-Besucher*innen in ihrem Land volljährig sind, bevor sie sich für dein SMS-Programm anmelden können.

Identifikation in Textnachrichten

Füge Textnachrichten den Namen deiner Marke, deines Unternehmens oder deines SMS-Programms hinzu, damit Empfänger*innen den Absender leicht erkennen können. 

In der Regel geschieht dies über ein Unternehmens-Präfix, eine gebrandete Absender-ID oder einen Link zu Unternehmensinformationen. 

Unternehmens-Präfix

Füge gleich zu Beginn der Textnachrichten den Namen deiner Marke, deines Unternehmens oder deines SMS-Programms hinzu (z. B. „Bola’s Baked Goods: Neu im Shop …“). Dies ist in SMS-Nachrichten eine gängige Identifikationsmethode für Marken.

Gebrandete Absender-ID

Ein Rufnummerntyp für SMS. Du kannst den Namen deiner Marke oder deines Unternehmens für die Nummer verwenden. So können Empfänger*innen den Absender der Textnachricht unmittelbar erkennen.

Unternehmensinformationen (auch Kontaktinformationen genannt)

Eine Möglichkeit zur Identifikation deiner Marke, um deinen Kund*innen mitzuteilen, wie sie dich erreichen können. Diese Informationen müssen eine gültige Postanschrift und mindestens eine Möglichkeit enthalten, dein Team zu kontaktieren oder eine Nachricht für dein Unternehmen zu hinterlassen (z. B. eine E-Mail-Adresse, eine Website oder eine Telefonnummer).

Opt-out-Anweisungen

Diese beschreiben, wie sich Abonnent*innen von SMS abmelden können, basierend auf der von dir verwendeten Absendernummer:
Gebrandete Absender-ID: ein Abmeldelink in der Textnachricht
Alle anderen Nummerntypen: ein Opt-out-Schlüsselwort (z. B. STOPP), das Empfänger*innen zum Abmelden senden können.

Tipps zur SMS-Compliance: Setze auf einen vertrauenswürdigen SMS-Anbieter wie Klaviyo, der deine SMS auf verbotene Inhalte hin überprüft und Funktionen bietet, mit denen deine Marke automatisch identifiziert werden kann.

Best Practices zur Vermeidung verbotener Inhalte

In bestimmten Fällen können regulierte Inhalte für SMS mit Alterssperre zulässig sein. Klaviyo erlaubt zum Beispiel eine Alterssperre für Alkohol in den USA, Europa und Australien.

Alternative: Wenn du für eine Kurzwahlnummer zugelassen wirst, darfst du eventuell bestimmte Inhalte versenden, die sonst nicht erlaubt wären. Bedenke aber, dass jedes Land seine eigene Regulierungsbehörde für Kurzwahlnummern hat. Wenn du in einem Land zugelassen bist, bedeutet das nicht unbedingt, dass du auch in einer anderen Region zugelassen wirst.

In allen anderen Fällen empfiehlt es sich, verbotene Inhalte in deinen SMS grundsätzlich zu vermeiden.

Best Practices zum Angeben deiner Marke

Verbotener Inhalt

USA

Kanada

Europa

Australien

Neuseeland

Unternehmens-Präfix oder gebrandete Absender-ID

Informationen zum Unternehmen

Einwilligungs-Compliance in der Praxis

Wie kannst du die oben genannten Punkte zum Thema Compliance bei Inhalten in der Praxis umsetzen? Wichtig ist vor allem:

• Du musst wissen, was verboten ist.• Deine Marke muss ersichtlich sein.

Was ist verboten?

„Verboten“ ist mehr als nur das, was gegen das Gesetz verstößt. Selbst wenn der Inhalt an sich nach den geltenden Gesetzen oder Vorschriften nicht ausdrücklich unzulässig ist, besteht die Möglichkeit, dass das Thema strikt reguliert, auf bestimmte Altersgruppen beschränkt ist oder als zu riskant für Textnachrichten-Marketing angesehen wird.

Im Großen und Ganzen gilt das Übliche als verboten, beispielsweise illegale Drogen, Schneeballsysteme, Glücksspiel, Inkasso-Aufforderungen und natürlich das, was im englischen Sprachraum als „SHAFT“ (Sex, Hate, Alcohol, Firearms, Tobacco) bezeichnet wird: sexuelle und hasserfüllte Inhalte, Alkohol, Schusswaffen und Tabak. Einige andere Themen überraschen dich vielleicht:

• Feuerwerkskörper
• E-Zigaretten und E-Liquids
• CBD
• Waffen und entsprechendes Zubehör (z. B. Holster)

Diese Themen haben Bezug zu SHAFT und sind daher strikt reguliert.

Der Kontext ist wichtig. Wenn du beispielsweise einen Shop für Gastronomiebedarf beitreibst, werden Netzbetreiber in deinen Nachrichten zu Küchenmessern und Weingläsern wahrscheinlich keinen Bezug zu Waffen oder Alkohol sehen. Garantiert ist das jedoch nicht, daher solltest du deine Zustellbarkeitsmetriken genau im Blick behalten, wenn du Artikel dieser Art anbietest.

Eine weitere Möglichkeit, Probleme mit strikt regulierten Inhalten zu vermeiden, ist das Versenden über eine Kurzwahlnummer. Das begründet sich durch den relativ strengen Registrierungsprozess für Kurzwahlnummern, der das Vertrauen auf Seite der Netzbetreiber erhöht. Daher ist eine sehr starke Filterung bei Unternehmen mit einer Kurzwahlnummer weniger wahrscheinlich als bei einer anderen Nummer.

Eine weitere Option sind Alterssperren. Dabei wird vor der Möglichkeit zur Einwilligung überprüft, ob die Person das gesetzlich vorgeschriebene Mindestalter für die Inhalte erreicht hat. Klaviyo bietet zum Beispiel in den meisten Ländern, in denen SMS verfügbar ist, eine Alterssperre für Alkohol an. Es gibt jedoch Ausnahmen.

Angeben deiner Marke

Deine Marke einfach in einer SMS zu erwähnen, ist nicht zu empfehlen. Du sparst damit zwar vielleicht gegenüber einem Unternehmens-Präfix Zeichen, solltest dich aber dennoch für ein Präfix entscheiden, weil der Absender so unmittelbar zu erkennen ist und das Kundenerlebnis einheitlicher wirkt.

Möglichkeiten zur Identifikation deiner Marke

Beispiele

Unternehmens-Präfix hinzufügen

Gebrandete Absender-ID verwenden

Unternehmensinformationen angeben, entweder im Text oder durch Verlinken dieser Details (erforderlich in Kanada und Neuseeland)

Im Text auf deine Marke verweisen

3. Senden von SMS-Nachrichten

Wichtige Konzepte zum Thema SMS-Versand

Konzepte

Definition

Ruhezeiten

Uhrzeiten oder Tage, an denen das Senden von SMS-Marketing-Nachrichten nicht zulässig ist.

Außerhalb von Ruhezeiten

Uhrzeiten oder Tage, an denen das Senden von SMS-Marketing-Nachrichten zulässig ist.

Nachrichtenlimit

Die Anzahl der Nachrichten, die in einem bestimmten Zeitraum (in der Regel 24 Stunden) zulässig sind.

Werbenachrichten/Marketing-Nachrichten

Werbenachrichten fördern das Geschäft. In der Regeln zielen sie darauf ab, Käufe zu generieren oder Informationen zu erfassen, z. B. Werbung für ein Produkt/Angebot zu machen oder nach den Vorlieben von Abonnent*innen zu fragen.

Transaktionsnachrichten

Transaktionsnachrichten basieren auf Benutzeraktionen und enthalten wichtige Informationen zu diesen Aktionen. Es handelt sich um Touchpoints, die Benutzer*innen erwarten, wie z. B. Bestellbestätigungen, Versand-Updates oder Zurücksetzen von Kennwörtern.

Gebrandete Absender-ID

Füge Textnachrichten den Namen deiner Marke, deines Unternehmens oder deines SMS-Programms hinzu, damit Empfänger*innen den Absender leicht erkennen können. 

In der Regel geschieht dies über ein Unternehmens-Präfix, eine gebrandete Absender-ID oder einen Link zu Unternehmensinformationen. 

Compliance

Region

Details

Ruhezeiten

Alle Länder

Ruhezeiten variieren je nach Region. Im Allgemeinen gilt, dass keine Nachrichten vor 8:00 Uhr oder nach 20:00 Uhr gesendet werden sollten.

Frankreich

Sende keine Werbenachrichten vor 8:00 Uhr, nach 22:00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen.

Nachrichtenlimit:
Warenkorbabbruch

USA

Jede Person darf nur eine einzige SMS-Nachricht zu einem Warenkorbabbruch erhalten. Diese SMS muss innerhalb von 24 Stunden gesendet werden. 

Double Opt-in ist erforderlich, wenn du Nachrichten über den Warenkorbabbruch versendest.

Nachrichtenlimit:
alle Nachrichten

Florida

Das Limit beträgt 3 SMS für ein bestimmtes Produkt oder eine Marketing-Kampagne pro Person innerhalb von 24 Stunden. 

Oklahoma,
Maryland

Das Limit beträgt 3 SMS pro Person innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums.

Compliance beim SMS-Versand in der Praxis

Beim Thema Versand-Compliance sind deine Empfänger*innen und ihr Standort ausschlaggebend. Berücksichtige daher Folgendes:

• lokale Ruhezeiten
• gezielte Auswahl der Nachrichten (und des Versandzeitpunkts)
• Einhaltung der Richtlinien zum Warenkorbabbruch (USA)

Die Ruhezeiten sind überall anders.

In den meisten Regionen der USA gilt beispielsweise der Zeitraum von 21 Uhr bis 8 Uhr als Ruhezeit. In einigen Bundesstaaten wie Florida, Washington, Oklahoma, New Jersey und Maryland beginnt die Ruhezeit jedoch schon um 20 Uhr. Connecticut hat die längste Ruhezeit: 20 Uhr bis 9 Uhr.

In den meisten Ländern gelten jeden Tag dieselben Ruhezeiten und es ist technisch möglich, innerhalb dieser Zeiten Nachrichten zu versenden. In Frankreich erstrecken sich die Ruhezeiten allerdings auch auf alle Sonn- und Feiertage und die Netzbetreiber stellen während der Ruhezeiten keine Nachrichten zu.

Informiere dich also vor dem Versenden von SMS immer über die Ruhezeiten der Zielregion. Berücksichtige kleine regionale Unterschiede in deiner Marketing-Strategie (und versuche beispielsweise nicht, deine Zielgruppe in Frankreich an einem Sonntag zu erreichen).

Du kannst auch mit speziellen Funktionen dafür sorgen, dass der Versand nur außerhalb der Ruhezeiten erfolgt. Bei Kampagnen empfiehlt es sich, die Zielregionen einzugrenzen oder den Versand auf die lokale Zeitzone der Empfänger*innen abzustimmen. Nachrichten, die nicht zu einem Transaktions-Flow gehören, sollten auf einen Zeitpunkt außerhalb der Ruhezeiten verschoben werden.

Unterschiede bei der Compliance je nach Land

Alle Regionen

Einwilligung einholen oder löschen

SMS-Inhalte erstellen

SMS-Nachrichten senden

Hole die ausdrückliche Einwilligung für SMS ein: 

  • Optionales Angebot
  • SMS-Einwilligung separat und nicht in Verbindung mit anderen Kanälen einholen

Vermeide verbotene Inhalte oder nutze Alterssperren.

Berücksichtige Ruhezeiten.

Füge deine Offenlegungserklärung überall dort ein, wo du Einwilligungen einholst.

Füge die Identifikation deiner Marke in alle SMS-Nachrichten ein.

Begrenze die Anzahl der SMS auf maximal 2 pro 24 Stunden.

Verwende Double Opt-in.

Komme Opt-outs nach.

Vereinigte Staaten

Region/Bundesstaat

Gesetz/regulatorische Vorschriften

Besondere Compliance-Hinweise

Alle

• Telephone Consumer Protection Act (TCPA) 
• Cellular Telecommunications and Internet Association (CTIA)

Einhalten von Ruhezeiten: 21:00 Uhr bis 8:00 Uhr

Nachrichtenlimit für Warenkorbabbrüche: 1 SMS pro Empfänger*in innerhalb von 24 Stunden

Florida

Florida Telephone Solicitation Act (FTSA)

Nachrichtenlimit für Warenkorbabbrüche: 1 SMS pro Empfänger*in innerhalb von 24 Stunden

Oklahoma

Oklahoma Telephone Solicitation Act (OTSA)

Ruhezeiten: 20:00 Uhr bis 8:00 Uhr

Maximal 3 Nachrichten innerhalb von 24 Stunden für ein Produkt oder eine Kampagne pro Empfänger*in 
Erwäge bei Verwendung einer gebührenfreien Nummer eine Rufumleitung.

Washington

Washington HB 1051 

Ruhezeiten: 20:00 Uhr bis 8:00 Uhr

Connecticut

Public Act No. 23-98

Ruhezeiten: 20:00 Uhr bis 9:00 Uhr

Maryland

Senate Bill 90

Ruhezeiten: 20.00 bis 8.00 Uhr

Maximal 3 SMS innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums pro Empfänger*in

New Jersey

Bill S921

Ruhezeiten: 20:00 Uhr bis 8:00 Uhr

Kanada und Neuseeland

Region

Gesetz

Besondere Compliance-Hinweise

Kanada

CASL

Füge jeder SMS Unternehmensinformationen (z. B. Adresse) hinzu.

Neuseeland

UEMA

Zudem ist unter Umständen keine Alterssperre für Alkohol verfügbar.

Frankreich

In Frankreich werden Ruhezeiten anders gehandhabt als in anderen Regionen. In anderen Ländern bist du selbst dafür verantwortlich, während der Ruhezeiten keine Werbenachrichten zu versenden. In Frankreich dagegen stellen die Netzbetreiber zu folgenden Zeiten keine Werbe-SMS zu:

• vor 8 Uhr
• nach 22 Uhr
• an Sonntagen
• an offiziellen Feiertagen

Deutschland, Österreich und Schweiz

Double Opt-in ist immer zu empfehlen, insbesondere für SMS.

In einigen europäischen Ländern solltest du aber ganz besonders darauf achten, Double Opt-in zu verwenden. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Double Opt-in die bevorzugte Methode, um nachzuweisen, dass die Einwilligung ordnungsgemäß und rechtmäßig eingeholt wurde.

Zuverlässige SMS-Compliance mit Klaviyo

Wenn du mit deinem Programm für Textnachrichten Erfolg haben möchtest, sollte das Thema SMS-Compliance weit oben auf deiner Prioritätenliste stehen. Es geht dabei um mehr als nur gesetzliche Anforderungen. Vielmehr solltest du Best Practices einhalten, die dir helfen, deine Abonnentenliste zu erweitern, ein positives Kundenerlebnis zu schaffen und letztlich deinen Umsatz zu steigern.

Mit Klaviyo hast du Zugriff auf viele Tools und Funktionen, die dir die SMS-Compliance erleichtern. Du kannst sie als Grundlage für deine SMS-Strategien sowie zur Optimierung und Personalisierung im Zuge der Entwicklung deines SMS-Programms nutzen.

Was ist SMS-Marketing?

Dein Leitfaden für den am schnellsten wachsenden E-Commerce-Marketing-Kanal

Entwirf deine SMS-Marketing-Strategie

Wir zeigen dir, wie du deine SMS-Marketing-Strategie in drei Schritten entwerfen kannst

Best Practices für das SMS-Marketing

Profitipps für mehr Kundenengagement

Das einzige CRM für B2C