Leitfaden zu SMS-Datenschutz und anderen Vorgaben
Wesentliche Anforderungen und Best Practices für SMS-Compliance
Was bedeutet SMS-Compliance?
Beim Thema SMS-Compliance stehen drei Bereiche im Fokus: das Einholen der entsprechenden Einwilligung, das Erstellen von geeigneten Inhalten und das Befolgen von Regeln für den Nachrichtenversand.
In diesem Leitfaden werden die wesentlichen Anforderungen behandelt: Verfahren für explizites Opt-in, Richtlinien für verbotene Inhalte und regionale Einschränkungen für Nachrichten. Die genauen Anforderungen variieren zwar je nach Region, das Ziel ist jedoch immer gleich: ein positives Kundenerlebnis zu schaffen und dabei sowohl die gesetzlichen Auflagen als auch die Richtlinien der Netzbetreiber einzuhalten.
Die hier bereitgestellten Angaben dienen nur der Information und stellen keine Rechtsberatung dar. Die bereitgestellten Inhalte sind allgemeiner Natur und spiegeln möglicherweise nicht die aktuellen Informationen wider. Klaviyo empfiehlt dringend eine qualifizierte Rechtsberatung, um sicherzustellen, dass du bei der Nutzung unserer Services die geltenden Gesetze und Auflagen einhältst.
Woran denkst du beim Stichwort „SMS-Compliance“? Wahrscheinlich fallen dir zuerst komplizierte Gesetzestexte und extrem strikte Regeln ein.
Im Grunde ist SMS-Compliance aber einfach nur die Umsetzung von Best Practices, die für ein positives Kundenerlebnis sorgen und das langfristige Wachstum fördern.
Compliance-Richtlinien ergeben sich aus Gesetzen zum Einsatz von SMS sowie aus Netzbetreiber- und Branchenrichtlinien.
Oft überschneiden sich die Richtlinien, aber bei manchen Netzbetreibern und in manchen Regionen unterscheiden sich die Ansätze für ein Thema oder es werden strengere Sicherheitsmaßnahmen vorgeschrieben.
Generell betrifft das Thema Compliance drei Bereiche des SMS-Marketings:
1. Einholen und Löschen der SMS-Einwilligung
2. Erstellen von SMS-Inhalten
3. Senden von SMS-Nachrichten
Hier werden die wichtigsten Compliance-Prinzipien zu den einzelnen Bereichen mit Definitionen, regionalen Unterschieden und Beispielen erläutert.
1. Einholen und Löschen der SMS-Einwilligung
Wichtige Konzepte zum Thema SMS-Einwilligung
In den meisten Ländern sind die folgenden Punkte gesetzlich vorgeschrieben oder zumindest dringend empfohlen:
• Du musst eine ausdrückliche SMS-Einwilligung einholen.
• Die SMS-Einwilligung muss optional sein.
• Du musst eine Offenlegungserklärung bereitstellen.
• Du musst Double Opt-in verwenden.
• Du musst die Möglichkeit zum Abmelden von SMS bieten.
Ausdrückliche Einwilligung |
Jede Person muss ausdrücklich dem Erhalt von SMS-Marketing-Nachrichten von deiner Marke zustimmen. |
Offenlegungserklärung (auch „Disclaimer“ genannt) |
Hier werden Benutzer*innen über dein SMS-Marketing-Programm informiert. Diese Erklärung sollte in allen Inhalten verwendet werden, in denen du SMS-Einwilligungen einholst. Die erforderliche Formulierung kann je nach Land variieren, insbesondere wenn du eine Kurzwahlnummer verwenden möchtest. |
Optionale Einwilligung |
Die SMS-Einwilligung muss immer freiwillig sein. Sie darf weder eine Voraussetzung sein, noch den Anschein einer Voraussetzung erwecken. |
Separate SMS-Einwilligung |
Das bedeutet, dass die Einwilligung in andere Marketing-Kanäle nicht automatisch die Einwilligung in SMS bedeutet. Als Best Practice gilt, eine separate Aktion zu verwenden, z. B. ein separates Kontrollkästchen, eine separate Schaltfläche, ein separates Eingabefeld usw., um die SMS-Einwilligung einzuholen. |
Double Opt-in |
Double Opt-in ist die allgemeine Praxis, mit der Empfänger*innen ihr Abonnement für SMS bestätigen. Mit anderen Worten: Double Opt-in bestätigt, dass eine Telefonnummer zu der Person gehört, die sie eingegeben hat, und dass die Person, der diese Telefonnummer gehört, wirklich die Absicht hat, sich für dein SMS-Programm anzumelden. Dieser Prozess bedeutet, dass 2 verschiedene Aktionen erforderlich sind; z. B. die Eingabe einer Telefonnummer und das anschließende Senden oder Eingeben eines Bestätigungstextes oder -codes. |
Opt-outs ermöglichen |
Die beiden wichtigsten Aspekte eines regelkonformen Opt-outs sind:
|
Opt-out-Anweisungen |
Diese beschreiben, wie sich Abonnent*innen von SMS abmelden können, basierend auf der von dir verwendeten Absendernummer:
|
Einwilligungs-Compliance in der Praxis
Die Einwilligungs-Compliance für SMS gewährleistet, dass potenzielle Abonnent*innen:
• ihre Einwilligung ausdrücklich für SMS abgeben
• wissen, dass die Einwilligung freiwillig ist
• wissen, was die Anmeldung bedeutet
• sich jederzeit abmelden können
Einholen der ausdrücklichen Einwilligung für das SMS-Marketing
Der erste wichtige Hinweis lautet ganz einfach: Sende niemals SMS an Personen, die dem SMS-Marketing nicht ausdrücklich zugestimmt haben.
Denke daran, dass folgende Situationen keine Einwilligung in das SMS-Marketing darstellen:
• Kund*innen geben ihre Telefonnummer an (ohne konkret anzumerken, dass sie dem SMS-Marketing zustimmen).
• Kund*innen melden sich für einen anderen Kanal an, beispielsweise E-Mail oder Mobile-Push-Benachrichtigungen.
Benutzer*innen müssen immer erkennen können, dass sie sich für SMS-Marketing-Nachrichten anmelden.
SMS-Einwilligung als optionales Angebot
Die SMS-Einwilligung darf nie verpflichtend sein, beispielsweise als Voraussetzung für den Kauf.
Benutzer*innen müssen außerdem wissen, dass die Anmeldung für das SMS-Marketing allein ihre Entscheidung ist. Unter anderem aus diesem Grund ist eine separate Möglichkeit zur SMS-Einwilligung wichtig. Wenn du das Opt-in für SMS mit einem anderen Opt-in (z. B. für E-Mail) kombinierst, entsteht bei den Benutzer*innen eventuell der Eindruck, sich für das Textnachrichten-Marketing anmelden zu „müssen“. Stellst du dagegen eine eigene Seite oder Schaltfläche, ein separates Kontrollkästchen oder eine anderweitige separate Option bereit, ist klar ersichtlich, dass das Opt-in nur das SMS-Marketing betrifft und optional ist.
Solltest du dennoch mehrere Kanäle in einem Formular oder auf einer Seite zusammenfassen wollen, musst du deutlich machen, dass die SMS-Einwilligung freiwillig ist.
Do’s |
Don’ts |
---|---|
Erkläre in deiner Offenlegungserklärung, dass die SMS-Einwilligung optional ist. |
Mache die SMS-Einwilligung zur Voraussetzung, um eine Bestellung aufzugeben, ein Konto zu erstellen oder wichtige Informationen zu erhalten. |
Bitte Personen, das Abonnement zu bestätigen (d. h. Double Opt-in zum Bestätigen ihrer Telefonnummer). |
Setze automatisch ein Häkchen bei Kontrollkästchen für die SMS-Einwilligung auf Seiten oder Formularen. |
Erlaube Benutzer*innen, Seiten oder Formulare zu verlassen, die die SMS-Einwilligung erfassen. |
Gib keinerlei Möglichkeit, das Formular zu schließen oder die Seite zu verlassen. |
Zielgruppe über Opt-in informieren
Deine Kund*innen müssen nicht nur bereit sein, in den Erhalt von SMS einzuwilligen – sie müssen auch Informationen dazu erhalten. Für beide Ziele ist eine vorschriftsmäßige Offenlegungserklärung sehr wichtig.
Platziere diese Erklärung möglichst über allen Schaltflächen und Kontrollkästchen, mit denen Kund*innen ihre SMS-Einwilligung erteilen können.
Was in deiner Offenlegungserklärung enthalten sein muss, variiert. Dies gilt besonders für das Beantragen von Kurzwahlnummern. Folgendes sollte mindestens enthalten sein:
• Name deines Unternehmens, deiner Marke oder deines SMS-Programms
• Hinweis, dass die SMS-Einwilligung freiwillig ist
• Details zu den im Rahmen deines SMS-Programms versendeten Nachrichten, beispielsweise die geplanten Arten von SMS und Beispiele für unterschiedliche SMS-Nachrichten, wie Werbe-/Marketing-, Transaktionsnachrichten; Nachrichten zu Warenkorbabbruch (USA) oder Gewinnspiele (nur Kurzwahlnummern); geplante Nachrichtenhäufigkeit; Hinweis, dass SMS unter Umständen automatisch versendet werden
• Informationen darüber, wie Abonnent*innen Hilfe anfordern oder sich abmelden können
• Links zu deinen Nutzungsbedingungen und deiner Datenschutzerklärung
• In unserem Help Center erfährst du, wie du eine Offenlegungserklärung erstellst.
In unserem Help Center erfährst du, wie du eine Offenlegungserklärung erstellst.
In Klaviyo wird standardmäßig die beste Opt-out-Option angewendet, damit deine Empfänger*innen sich leicht abmelden können.
Abmeldungen jederzeit zulassen
Deine Abonnent*innen müssen immer wissen, wie sie sich von deinem SMS-Programm abmelden können. Stelle die entsprechenden Angaben schon bei der Anmeldung in deiner Offenlegungserklärung und regelmäßig in deinen SMS-Nachrichten bereit.
Es ist Best Practice, Textnachrichten regelmäßig mit Opt-out-Hinweisen zu versehen. Achte auch darauf, dass alle SMS-Abonnent*innen – auch diejenigen ohne Engagement – mindestens einmal im Monat eine Textnachricht erhalten, die auch einen Hinweisen zur Abmeldung enthält. Auf diese Weise wirst du der Anforderung gerecht, regelmäßig die Möglichkeit zur Abmeldung anzubieten.
Je nach Absendernummer gibt es zwei Varianten für deine Opt-out-Hinweise:
• Ein Abmeldelink ist die beste Option für gebrandete Absender-IDs.
• Ein Opt-out-Schlüsselwort (z. B. „STOPP“) ist die beste Option für alle anderen Arten von Absendernummern.
Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Schlüsselwörter bei gebrandeten Absender-IDs nicht funktionieren, da bei diesem Nummerntyp keine eingehenden Textnachrichten empfangen werden können.
2. Erstellen von SMS-Inhalten
Wichtige Konzepte zum Thema Compliance bei SMS-Inhalten
Für die Compliance bei SMS-Inhalten sind drei Punkte besonders wichtig:
• Du musst Hinweise zur Abmeldung bereitstellen.
• Verbotene Inhalte sind zu vermeiden.
• Deine Marke muss ersichtlich sein.
Da das Thema Abmeldung schon oben behandelt wurde, gehen wir hier nicht näher darauf ein. Denke aber daran, dass deine SMS-Inhalte auch Opt-out-Anweisungen enthalten müssen.
Konzepte |
Definition |
---|---|
Verbotene Inhalte |
Alle Inhalte, auf die du in SMS nicht verweisen oder die du nicht verlinken kannst. Was als verboten gilt, ist von Land zu Land unterschiedlich. |
SHAFT (Sex, Hate, Alcohol, Firearms, Tobacco) |
Ist die englische Abkürzung für: Sex, Hass, Alkohol, Schusswaffen und Tabak. Diese Kategorie ist je nach Senderegion entweder verboten oder unterliegt erhöhten Einschränkungen (z. B. Alterssperren). |
Alterssperre |
Eine technische Schutzmethode, die verwendet wird, um zu verhindern, dass Minderjährige eingeschränkte oder unangemessene Inhalte erhalten. Damit wird überprüft, ob Website-Besucher*innen in ihrem Land volljährig sind, bevor sie sich für dein SMS-Programm anmelden können. |
Identifikation in Textnachrichten |
Füge Textnachrichten den Namen deiner Marke, deines Unternehmens oder deines SMS-Programms hinzu, damit Empfänger*innen den Absender leicht erkennen können. |
Unternehmens-Präfix |
Füge gleich zu Beginn der Textnachrichten den Namen deiner Marke, deines Unternehmens oder deines SMS-Programms hinzu (z. B. „Bola’s Baked Goods: Neu im Shop …“). Dies ist in SMS-Nachrichten eine gängige Identifikationsmethode für Marken. |
Gebrandete Absender-ID |
Ein Rufnummerntyp für SMS. Du kannst den Namen deiner Marke oder deines Unternehmens für die Nummer verwenden. So können Empfänger*innen den Absender der Textnachricht unmittelbar erkennen. |
Unternehmensinformationen (auch Kontaktinformationen genannt) |
Eine Möglichkeit zur Identifikation deiner Marke, um deinen Kund*innen mitzuteilen, wie sie dich erreichen können. Diese Informationen müssen eine gültige Postanschrift und mindestens eine Möglichkeit enthalten, dein Team zu kontaktieren oder eine Nachricht für dein Unternehmen zu hinterlassen (z. B. eine E-Mail-Adresse, eine Website oder eine Telefonnummer). |
Opt-out-Anweisungen |
Diese beschreiben, wie sich Abonnent*innen von SMS abmelden können, basierend auf der von dir verwendeten Absendernummer: |
Tipps zur SMS-Compliance: Setze auf einen vertrauenswürdigen SMS-Anbieter wie Klaviyo, der deine SMS auf verbotene Inhalte hin überprüft und Funktionen bietet, mit denen deine Marke automatisch identifiziert werden kann.
Best Practices zur Vermeidung verbotener Inhalte
In bestimmten Fällen können regulierte Inhalte für SMS mit Alterssperre zulässig sein. Klaviyo erlaubt zum Beispiel eine Alterssperre für Alkohol in den USA, Europa und Australien.
Alternative: Wenn du für eine Kurzwahlnummer zugelassen wirst, darfst du eventuell bestimmte Inhalte versenden, die sonst nicht erlaubt wären. Bedenke aber, dass jedes Land seine eigene Regulierungsbehörde für Kurzwahlnummern hat. Wenn du in einem Land zugelassen bist, bedeutet das nicht unbedingt, dass du auch in einer anderen Region zugelassen wirst.
In allen anderen Fällen empfiehlt es sich, verbotene Inhalte in deinen SMS grundsätzlich zu vermeiden.
Best Practices zum Angeben deiner Marke
Verbotener Inhalt |
USA |
Kanada |
Europa |
Australien |
Neuseeland |
Unternehmens-Präfix oder gebrandete Absender-ID | |||||
Informationen zum Unternehmen |
Einwilligungs-Compliance in der Praxis
Wie kannst du die oben genannten Punkte zum Thema Compliance bei Inhalten in der Praxis umsetzen? Wichtig ist vor allem:
• Du musst wissen, was verboten ist.• Deine Marke muss ersichtlich sein.
Was ist verboten?
„Verboten“ ist mehr als nur das, was gegen das Gesetz verstößt. Selbst wenn der Inhalt an sich nach den geltenden Gesetzen oder Vorschriften nicht ausdrücklich unzulässig ist, besteht die Möglichkeit, dass das Thema strikt reguliert, auf bestimmte Altersgruppen beschränkt ist oder als zu riskant für Textnachrichten-Marketing angesehen wird.
Im Großen und Ganzen gilt das Übliche als verboten, beispielsweise illegale Drogen, Schneeballsysteme, Glücksspiel, Inkasso-Aufforderungen und natürlich das, was im englischen Sprachraum als „SHAFT“ (Sex, Hate, Alcohol, Firearms, Tobacco) bezeichnet wird: sexuelle und hasserfüllte Inhalte, Alkohol, Schusswaffen und Tabak. Einige andere Themen überraschen dich vielleicht:
• Feuerwerkskörper
• E-Zigaretten und E-Liquids
• CBD
• Waffen und entsprechendes Zubehör (z. B. Holster)
Diese Themen haben Bezug zu SHAFT und sind daher strikt reguliert.
Der Kontext ist wichtig. Wenn du beispielsweise einen Shop für Gastronomiebedarf beitreibst, werden Netzbetreiber in deinen Nachrichten zu Küchenmessern und Weingläsern wahrscheinlich keinen Bezug zu Waffen oder Alkohol sehen. Garantiert ist das jedoch nicht, daher solltest du deine Zustellbarkeitsmetriken genau im Blick behalten, wenn du Artikel dieser Art anbietest.
Eine weitere Möglichkeit, Probleme mit strikt regulierten Inhalten zu vermeiden, ist das Versenden über eine Kurzwahlnummer. Das begründet sich durch den relativ strengen Registrierungsprozess für Kurzwahlnummern, der das Vertrauen auf Seite der Netzbetreiber erhöht. Daher ist eine sehr starke Filterung bei Unternehmen mit einer Kurzwahlnummer weniger wahrscheinlich als bei einer anderen Nummer.
Eine weitere Option sind Alterssperren. Dabei wird vor der Möglichkeit zur Einwilligung überprüft, ob die Person das gesetzlich vorgeschriebene Mindestalter für die Inhalte erreicht hat. Klaviyo bietet zum Beispiel in den meisten Ländern, in denen SMS verfügbar ist, eine Alterssperre für Alkohol an. Es gibt jedoch Ausnahmen.
Angeben deiner Marke
Deine Marke einfach in einer SMS zu erwähnen, ist nicht zu empfehlen. Du sparst damit zwar vielleicht gegenüber einem Unternehmens-Präfix Zeichen, solltest dich aber dennoch für ein Präfix entscheiden, weil der Absender so unmittelbar zu erkennen ist und das Kundenerlebnis einheitlicher wirkt.
Möglichkeiten zur Identifikation deiner Marke |
Beispiele |
---|---|
Unternehmens-Präfix hinzufügen |
![]() |
Gebrandete Absender-ID verwenden |
![]() |
Unternehmensinformationen angeben, entweder im Text oder durch Verlinken dieser Details (erforderlich in Kanada und Neuseeland) |
![]() |
Im Text auf deine Marke verweisen |
![]() |
3. Senden von SMS-Nachrichten
Wichtige Konzepte zum Thema SMS-Versand
Konzepte |
Definition |
---|---|
Ruhezeiten |
Uhrzeiten oder Tage, an denen das Senden von SMS-Marketing-Nachrichten nicht zulässig ist. |
Außerhalb von Ruhezeiten |
Uhrzeiten oder Tage, an denen das Senden von SMS-Marketing-Nachrichten zulässig ist. |
Nachrichtenlimit |
Die Anzahl der Nachrichten, die in einem bestimmten Zeitraum (in der Regel 24 Stunden) zulässig sind. |
Werbenachrichten/Marketing-Nachrichten |
Werbenachrichten fördern das Geschäft. In der Regeln zielen sie darauf ab, Käufe zu generieren oder Informationen zu erfassen, z. B. Werbung für ein Produkt/Angebot zu machen oder nach den Vorlieben von Abonnent*innen zu fragen. |
Transaktionsnachrichten |
Transaktionsnachrichten basieren auf Benutzeraktionen und enthalten wichtige Informationen zu diesen Aktionen. Es handelt sich um Touchpoints, die Benutzer*innen erwarten, wie z. B. Bestellbestätigungen, Versand-Updates oder Zurücksetzen von Kennwörtern. |
Gebrandete Absender-ID |
Füge Textnachrichten den Namen deiner Marke, deines Unternehmens oder deines SMS-Programms hinzu, damit Empfänger*innen den Absender leicht erkennen können. |
Compliance |
Region |
Details |
---|---|---|
Ruhezeiten |
Alle Länder |
Ruhezeiten variieren je nach Region. Im Allgemeinen gilt, dass keine Nachrichten vor 8:00 Uhr oder nach 20:00 Uhr gesendet werden sollten. |
Frankreich |
Sende keine Werbenachrichten vor 8:00 Uhr, nach 22:00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen. | |
Nachrichtenlimit: |
USA |
Jede Person darf nur eine einzige SMS-Nachricht zu einem Warenkorbabbruch erhalten. Diese SMS muss innerhalb von 24 Stunden gesendet werden. |
Nachrichtenlimit: |
Florida |
Das Limit beträgt 3 SMS für ein bestimmtes Produkt oder eine Marketing-Kampagne pro Person innerhalb von 24 Stunden. |
Oklahoma, |
Das Limit beträgt 3 SMS pro Person innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums. |
Compliance beim SMS-Versand in der Praxis
Beim Thema Versand-Compliance sind deine Empfänger*innen und ihr Standort ausschlaggebend. Berücksichtige daher Folgendes:
• lokale Ruhezeiten
• gezielte Auswahl der Nachrichten (und des Versandzeitpunkts)
• Einhaltung der Richtlinien zum Warenkorbabbruch (USA)
Die Ruhezeiten sind überall anders.
In den meisten Regionen der USA gilt beispielsweise der Zeitraum von 21 Uhr bis 8 Uhr als Ruhezeit. In einigen Bundesstaaten wie Florida, Washington, Oklahoma, New Jersey und Maryland beginnt die Ruhezeit jedoch schon um 20 Uhr. Connecticut hat die längste Ruhezeit: 20 Uhr bis 9 Uhr.
In den meisten Ländern gelten jeden Tag dieselben Ruhezeiten und es ist technisch möglich, innerhalb dieser Zeiten Nachrichten zu versenden. In Frankreich erstrecken sich die Ruhezeiten allerdings auch auf alle Sonn- und Feiertage und die Netzbetreiber stellen während der Ruhezeiten keine Nachrichten zu.
Informiere dich also vor dem Versenden von SMS immer über die Ruhezeiten der Zielregion. Berücksichtige kleine regionale Unterschiede in deiner Marketing-Strategie (und versuche beispielsweise nicht, deine Zielgruppe in Frankreich an einem Sonntag zu erreichen).
Du kannst auch mit speziellen Funktionen dafür sorgen, dass der Versand nur außerhalb der Ruhezeiten erfolgt. Bei Kampagnen empfiehlt es sich, die Zielregionen einzugrenzen oder den Versand auf die lokale Zeitzone der Empfänger*innen abzustimmen. Nachrichten, die nicht zu einem Transaktions-Flow gehören, sollten auf einen Zeitpunkt außerhalb der Ruhezeiten verschoben werden.
Unterschiede bei der Compliance je nach Land
Alle Regionen
Einwilligung einholen oder löschen |
SMS-Inhalte erstellen |
SMS-Nachrichten senden |
---|---|---|
Hole die ausdrückliche Einwilligung für SMS ein:
|
Vermeide verbotene Inhalte oder nutze Alterssperren. |
Berücksichtige Ruhezeiten. |
Füge deine Offenlegungserklärung überall dort ein, wo du Einwilligungen einholst. |
Füge die Identifikation deiner Marke in alle SMS-Nachrichten ein. |
Begrenze die Anzahl der SMS auf maximal 2 pro 24 Stunden. |
Verwende Double Opt-in. | ||
Komme Opt-outs nach. |
Vereinigte Staaten
Region/Bundesstaat |
Gesetz/regulatorische Vorschriften |
Besondere Compliance-Hinweise |
---|---|---|
Alle |
• Telephone Consumer Protection Act (TCPA) |
Einhalten von Ruhezeiten: 21:00 Uhr bis 8:00 Uhr |
Florida |
Florida Telephone Solicitation Act (FTSA) |
Nachrichtenlimit für Warenkorbabbrüche: 1 SMS pro Empfänger*in innerhalb von 24 Stunden |
Oklahoma |
Oklahoma Telephone Solicitation Act (OTSA) |
Ruhezeiten: 20:00 Uhr bis 8:00 Uhr |
Washington |
Washington HB 1051 |
Ruhezeiten: 20:00 Uhr bis 8:00 Uhr |
Connecticut |
Public Act No. 23-98 |
Ruhezeiten: 20:00 Uhr bis 9:00 Uhr |
Maryland |
Senate Bill 90 |
Ruhezeiten: 20.00 bis 8.00 Uhr |
New Jersey |
Bill S921 |
Ruhezeiten: 20:00 Uhr bis 8:00 Uhr |
Kanada und Neuseeland
Region |
Gesetz |
Besondere Compliance-Hinweise |
---|---|---|
Kanada |
CASL |
Füge jeder SMS Unternehmensinformationen (z. B. Adresse) hinzu. |
Neuseeland |
UEMA |
Zudem ist unter Umständen keine Alterssperre für Alkohol verfügbar.
Frankreich
In Frankreich werden Ruhezeiten anders gehandhabt als in anderen Regionen. In anderen Ländern bist du selbst dafür verantwortlich, während der Ruhezeiten keine Werbenachrichten zu versenden. In Frankreich dagegen stellen die Netzbetreiber zu folgenden Zeiten keine Werbe-SMS zu:
• vor 8 Uhr
• nach 22 Uhr
• an Sonntagen
• an offiziellen Feiertagen
Deutschland, Österreich und Schweiz
Double Opt-in ist immer zu empfehlen, insbesondere für SMS.
In einigen europäischen Ländern solltest du aber ganz besonders darauf achten, Double Opt-in zu verwenden. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Double Opt-in die bevorzugte Methode, um nachzuweisen, dass die Einwilligung ordnungsgemäß und rechtmäßig eingeholt wurde.
Zuverlässige SMS-Compliance mit Klaviyo
Wenn du mit deinem Programm für Textnachrichten Erfolg haben möchtest, sollte das Thema SMS-Compliance weit oben auf deiner Prioritätenliste stehen. Es geht dabei um mehr als nur gesetzliche Anforderungen. Vielmehr solltest du Best Practices einhalten, die dir helfen, deine Abonnentenliste zu erweitern, ein positives Kundenerlebnis zu schaffen und letztlich deinen Umsatz zu steigern.
Mit Klaviyo hast du Zugriff auf viele Tools und Funktionen, die dir die SMS-Compliance erleichtern. Du kannst sie als Grundlage für deine SMS-Strategien sowie zur Optimierung und Personalisierung im Zuge der Entwicklung deines SMS-Programms nutzen.
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