WhatsApp-Marketing

WhatsApp für den Kundenservice: alles, was E-Commerce-Marken wissen müssen

So kannst du mit WhatsApp Kund*innen weiterhelfen, ihre Fragen schnell beantworten und bessere Kundenbeziehungen aufbauen.

Zusammenfassung

WhatsApp-Kundenservice für B2C-Marken im Jahr 2025

Drei Tage auf eine Antwort vom Kundensupport warten? Diese Zeiten sind vorbei. Heutzutage wollen die Leute schnellen, freundlichen Support ohne großen Aufwand.

Laut dem Klaviyo-Bericht zur Zukunft des Verbraucher-Marketings würden 25 % der Befragten einer Marke nach einer hervorragenden Erfahrung mit dem Kundenservice eine zweite Chance geben. Das heißt, WhatsApp kann den Unterschied zwischen verlorenen und wiederkehrenden Kund*innen machen.

Mit drei Milliarden monatlichen Nutzer*innen gehört WhatsApp zu den Kanälen mit der größten Reichweite für den Kundenservice im E-Commerce. Es ist wie eine direkte Echtzeit-Verbindung zu deiner Kundschaft. Du erreichst sie genau dort, wo sie tagtäglich mit Freund*innen und Familie chatten. WhatsApp ermöglicht eine persönliche wechselseitige Kommunikation, die die Kundenbindung und das Vertrauen fördert.

Helpdesks und E-Mails bleiben durchaus wichtig. Doch WhatsApp bietet eine direktere, zwanglosere Möglichkeit, Anliegen zu regeln, von Fragen zum Bestellstatus über Retouren bis hin zu „Wieder auf Lager“-Benachrichtigungen.

In diesem Leitfaden erfährst du, wie du WhatsApp für den Kundenservice nutzt – von der Einrichtung über die Automatisierung häufig gestellter Fragen bis hin zur Integration in deine allgemeine Support-Strategie.

Die Vorteile von WhatsApp für den Kundenservice

Wenn Kund*innen Hilfe brauchen, wollen sie weder eine weitere App runterladen noch ein neues System durchschauen oder ihren Posteingang durchforsten. Sie wollen schnelle Antworten und zwar am liebsten dort, wo sie zum Beispiel auch ihren Partner, die beste Freundin oder die Familiengruppe anschreiben.

WhatsApp ist schnell, für Mobilgeräte gemacht und bereits Teil des Alltags deiner Kundschaft. Genau das kommt deinem Support-Team zugute. Laut einem Bericht von Intercom zum Wandel im Kundenservice betrachten 38 % der Support-Teams Chat-basierten Support als effektivsten Kanal für den Kundenkontakt, noch vor E-Mail und Telefon.

WhatsApp unterstützt zudem Rich Media, sodass du den textbasierten Kundensupport mit folgenden Elementen aufwerten kannst:

  • Bestellbestätigungen mit Branding
  • Bilder von Größentabellen oder Produktfotos
  • Schritt-für-Schritt-Videoanleitungen
  • Liefer-Updates mit Echtzeitdaten zum Standort

WhatsApp deckt die gesamte Customer Journey ab, d. h. dein Kundensupport ist mit deinen Marketing-Aktivitäten verknüpft. Über WhatsApp kannst du vor dem Kauf Fragen zum Produkt beantworten, nach dem Kauf Versandinfos schicken, unkomplizierte Rücksendungen anbieten oder bei Problemen weiterhelfen – ohne drei Tage Wartezeit.

Kurz gesagt: WhatsApp holt deine Kund*innen da ab, wo sie sind. Genau so sieht moderner Kundenservice aus.

WhatsApp im Kundenservice: wann und wie?

WhatsApp funktioniert am besten, wenn du die App als direkten Kommunikationskanal zur Kundschaft betrachtest. Stell es dir wie die digitale Version eines Besuchs im Geschäft vor, um schnell eine Frage zu stellen – nur dass deine Kund*innen vielleicht gerade im Auto oder beim Abendessen sitzen.

Hier sind einige Situationen, in denen WhatsApp wirklich glänzt:

Bestell- und Lieferstatus

Das Schlimmste, was du deiner Kundschaft antun kannst, ist nach einer Bestellung überhaupt nicht zu reagieren. Mit WhatsApp kannst du sie mit Echtzeit-Updates auf dem Laufenden halten wie:

  • „Deine Bestellung wurde verschickt. Hier sind die Tracking-Infos.“
  • „Dein Paket ist in Zustellung. Es sollte heute zwischen 14 und 16 Uhr ankommen.“
  • „Dein Paket wurde zugestellt. Schau mal vor die Haustür.“

WhatsApp ist schneller und besser sichtbar als E-Mails. Dadurch kann es deinem Support-Team Hunderte Anfragen vom Typ „Wo ist meine Bestellung?“ ersparen.

FAQs und Produktfragen

Kund*innen haben vor dem Kauf oft viele kleine, aber wichtige Fragen. Mit WhatsApp lassen sich Fragen wie diese schnell beantworten:

  • „Ist diese Feuchtigkeitscreme für empfindliche Haut geeignet?“
  • „Passt das Sofa durch eine Standardtür?“
  • „Wie fällt dieses Kleid aus?“

Mit WhatsApp können Support-Teams in Echtzeit reagieren, bevor Kund*innen die Website verlassen oder den Kauf abbrechen. Das geht schneller und unkomplizierter als per E-Mail oder über ein Web-Formular.

Außerdem kann dein Team mit Elementen wie Antwortbausteinen, Rich Media (wie Produktbildern oder Größentabellen) und gespeicherten Antworten auch große Mengen an Anfragen bearbeiten, ohne unpersönlich zu werden.

Rückgabe, Erstattung und Umtausch

Niemand möchte etwas zurückgeben, aber wenn es sein muss, sollte es möglichst unkompliziert ablaufen.

Schon die kleinste Unannehmlichkeit beim Rückgabeprozess kann Kund*innen nämlich davon abhalten, noch einmal bei dir zu bestellen. Allerdings kann ein reibungsloser Rückgabe- oder Umtauschprozess auch Vertrauen fördern, statt es zu zerstören.

Mit WhatsApp kannst du eine potenziell ärgerliche Situation in einen Moment verwandeln, der die Treue festigt. Das geht mit:

  • Links zu den Rückgaberichtlinien
  • Vorausgefüllten Rücksendeetiketten oder Selfservice-Links
  • Größen- oder Farbumtausch in Echtzeit

Persönlichem Support bei hohem durchschnittlichen Bestellwert oder Luxusprodukten

Wenn Kund*innen mehr Geld ausgeben, erwarten sie auch mehr Service. Ob es sich um ein individuelles Schmuckstück, eine hochwertige Hautpflege oder ein maßgefertigtes Sofa handelt – je teurer der Einkauf, desto drängender die Fragen.

Mit WhatsApp kannst du ganz einfach eine unmittelbare, individuelle Betreuung anbieten, die auf die jeweilige Person zugeschnitten ist. Über WhatsApp kannst du:

  • Kund*innen in Echtzeit Produktoptionen vorstellen oder Größenempfehlungen geben.
  • Vergleichsfotos oder kurze Demo-Videos direkt aus dem Showroom oder Lager senden.
  • Detaillierte Fragen in einem wechselseitigen Chat beantworten.

„Wieder auf Lager“-Benachrichtigungen und Produktverfügbarkeit

Wenn jemand fragt hat, wann ein beliebtes Produkt wieder erhältlich sein wird, ist das ein starkes Kaufsignal. Antworte am besten direkt mit Nachrichten wie:

  • „Hallo! Die schwarzen Stiefeletten, nach denen du gefragt hast, sind wieder auf Lager – gerade rechtzeitig zum Wochenende.
  • „Das Serum, das dir so gefallen hat, ist endlich wieder vorrätig. Gib uns Bescheid, falls du Hilfe bei der Bestellung brauchst.“

Erfassung von Zero-Party-Daten für zukünftige Personalisierung

Zero- und First-Party-Daten sind nicht nur fürs Marketing nützlich. Laut dem Klaviyo-Bericht Status quo des B2C-Marketings 2025 ist die Wahrscheinlichkeit, die eigenen Marketing-Ziele deutlich zu übertreffen, bei Marken, deren Marketing- und Kundenserviceteams aufeinander abgestimmt sind, um 156 % höher.

Mit einem interaktiven WhatsApp-Quiz kannst du Zero-Party-Daten sammeln, die dir später bei der Personalisierung deines Kundenservice helfen. Zum Beispiel kannst du Größen- oder Passformpräferenzen berücksichtigen, wenn jemand einen Artikel umtauschen möchte.

Einstieg in WhatsApp in vier Schritten

Der Einstieg in WhatsApp ist einfacher, als du vielleicht denkst. Allerdings hängt die Art der Einrichtung von der Phase ab, in der du dich gerade befindest.

1. Zwischen WhatsApp Business und WhatsApp Business API wählen

  • Du fängst gerade erst an oder hast ein kleines Unternehmen? Dann probier die WhatsApp Business App aus. Sie ist kostenlos, einfach einzurichten und perfekt, um Support-Nachrichten direkt von deinem Handy aus zu beantworten. Automatisierungsfunktionen wie Antwortbausteine und Abwesenheitsnachrichten ermöglichen dir zudem einen professionelleren Markenauftritt.
  • Du willst schnell wachsen oder arbeitest schon mit CRMs und Helpdesks? Dann ist die WhatsApp Business API genau das Richtige für dich. Diese Version ist für größere Teams gedacht und verbindet WhatsApp mit deinem gesamten Technologie-Stack, wie Helpdesk-Software, CRMs mit integrierten Kundendatenplattformen wie Klaviyo und KI-Support-Tools. Die API bietet außerdem erweiterte Funktionen wie Automatisierung, Reporting und Multi-Agent-Support.

Hier ist eine schnelle Entscheidungshilfe: 

Nutze am besten …

Wenn du …

WhatsApp Business App

Ein kleines Team hast, manuell antworten möchtest und nicht viele Integrationen brauchst.

WhatsApp Business API


Automatisierung, Reporting, Integrationen oder mehrere Teammitglieder für den Support brauchst.

2. Konto einrichten

Wofür du dich auch entscheidest – wichtig sind diese ersten Schritte:

  1. Lass deine geschäftliche Telefonnummer verifizieren.
  2. Füge dein Logo, deine Unternehmensbeschreibung und deine Geschäftszeiten hinzu, damit Kund*innen wissen, dass sie mit einer echten Marke sprechen.
  3. Richte Antwortbausteine ein, um häufig gestellte Fragen schneller zu beantworten und mehr Zeit für komplexere Support-Probleme zu haben.

3. Einwilligung zum Nachrichtenversand einholen

Wenn du Nachrichten über WhatsApp versenden willst, brauchst du die eindeutige, dokumentierte Einwilligung der Empfänger*innen. Klaviyo unterstützt Einwilligungen sowohl zu Marketing- als auch Transaktionszwecken, je nachdem, was für Nachrichten du verschicken möchtest. Um sie einzuholen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Du kannst ein Formular auf deine Website stellen und/oder in E-Mails aufnehmen, etwa in Post-Purchase-Mails.
  • Du kannst auf bestimmte Schlüsselwörter in Kundennachrichten reagieren.
  • Du kannst das Einholen der Einwilligung über die API einrichten.
  • Du kannst einen QR-Code mit einem Link zu WhatsApp erstellen und ihn auf Verpackungen, Quittungen oder beigelegten Flyern einfügen.
  • Du kannst an der Kasse nach der Einwilligung fragen.

Beachte außerdem, dass es als Zustimmung zu servicebezogenen Gespräche gilt, wenn Kund*innen dir direkt eine Nachricht schreiben.

4. WhatsApp in deine Klaviyo-Flows einbinden

Statt WhatsApp als separates Tool zu betrachten, solltest du es in deine Kommunikation, deinen Support und deine Kundenbeziehungen integrieren. Dazu musst du WhatsApp-Automatisierungen mit deinen anderen Marketing-Automatisierungen verknüpfen.

Sobald du WhatsApp über die API eingerichtet hast, kannst du Klaviyo-Flows nutzen, um mit WhatsApp eine smartere, persönlichere Customer Journey zu gestalten. Das kann so aussehen:

Auslösen von WhatsApp-Nachrichten in Post-Purchase-Flows

Wenn du bereits Bestellbestätigungen und Versand-Updates per E-Mail verschickst, kannst du WhatsApp-Nachrichten zum selben Flow hinzufügen. Das ist ideal für:

  • Versand-Updates mit Tracking-Links
  • Zustellbestätigungen
  • Aufforderungen, eine Bewertung abzugeben, einige Tage nach der Lieferung

Damit schickst du nicht einfach dieselben Mitteilungen über einen anderen Kanal. Vielmehr erleichtert WhatsApp die Reaktion darauf. Kund*innen können auf Nachrichten antworten, weitere Fragen stellen oder sogar zum Support weitergeleitet werden – alles im selben Chat.

Du kannst auch in Klaviyo eine Bedingung festlegen, dass eine WhatsApp-Nachricht nur dann verschickt wird, wenn ein Kunde deine Post-Purchase-E-Mail nicht öffnet.

Automatische Antworten auf häufig gestellte Support-Anfragen

Mit WhatsApp kannst du häufig gestellte Fragen automatisch beantworten, wie z. B.:

F: „Wie kann ich einen Artikel zurückgeben?“

A: „Hallo! Die Rückgabe ist ganz einfach. Geh einfach zu unserem Rückgabeportal: [Link zum Portal]“

F: „Wann kommt meine Bestellung an?“

A: „Hallo! Ich schau mal nach. Wie es aussieht, ist deine Bestellung unterwegs und sollte Dienstag ankommen. Du kannst die Sendung hier verfolgen: [Tracking-Link]”

F: „Ist das Produkt wieder auf Lager?”

A: „Hallo! Dieses Produkt ist im Moment nicht verfügbar, kommt aber bald wieder rein. Soll ich dir Bescheid geben, wenn es wieder auf Lager ist? Ich kann dir auch einen ähnlichen Artikel vorschlagen, der momentan vorrätig ist, wenn du magst.“

Du kannst Kund*innen auch ein Schnellantwortmenü anzeigen, sodass sie per Fingertipp Fragen zu Versand, Rücksendungen oder Nachbestellungen stellen können, ohne eine Nachricht eingeben zu müssen.

Beachte aber, dass Schnellantworten nur funktionieren, wenn du verschieden formulierte Fragevarianten vorgibst.

Direkte Weiterleitung hochwertiger Kund*innen an dein Support-Team

Nicht jede Kundenanfrage erfordert Live-Support, aber deine VIPs erwarten (und verdienen) einen erstklassigen Service. Mithilfe von Kundendaten kannst du hochwertige Kund*innen anhand ihres Lifetime Value, der Anzahl ihrer Einkäufe oder ihres Treuestatus identifizieren. Markiere diese Kund*innen mit einem Tag und leite ihre Nachrichten automatisch an das Live-Support-Team in WhatsApp weiter.

5. Klein anfangen und experimentieren

Du musst nicht über Nacht deinen gesamten Support umstellen. Bei der Einführung von WhatsApp ist es am besten, klein anzufangen, auszuprobieren, was funktioniert, und darauf aufzubauen.

Fang mit einem Call-to-Action (CTA) für WhatsApp an, den du an Stellen einfügst, an denen Kund*innen eventuell Kontakt zum Kundensupport brauchen. Zum Beispiel:

  • Bestellbestätigungs-E-Mails: Leite Kund*innen direkt zum Support weiter mit einer Zeile wie: „Brauchst du Hilfe bei deiner Bestellung? Schreib uns bei WhatsApp.“
  • Help Center oder FAQ-Seiten: Füge einen WhatsApp-Button für Echtzeit-Support bei kniffligen Themen ein, damit Kund*innen nicht auf sich allein gestellt sind.
  • Produktseiten für wohlüberlegte Artikel: Füge bei Produkten mit Anpassungsoptionen, Größenabwägungen oder höherem Preis eine Schaltfläche „Jetzt bei WhatsApp chatten“ hinzu, um das Vertrauen vor dem Kauf zu stärken.

Wenn diese Touchpoints aktiv sind, beobachte das Kundenverhalten ganz genau. Wird der WhatsApp-Link genutzt? Was für Fragen kommen rein? Reduziert sich durch WhatsApp die Anzahl der Tickets über andere Kanäle?

Die Antworten auf diese Fragen können dir wertvolle Erkenntnisse liefern, wo WhatsApp den größten Mehrwert bietet und wo eine Ausweitung sinnvoll sein könnte. Anschließend kannst du Automatisierungen hinzufügen oder den Zugriff auf weitere Seiten und Post-Purchase-Journeys ausweiten.

Integration von WhatsApp in bestehende Support-Workflows

Wenn du WhatsApp in dein Kundenservice-Toolkit aufnimmst, sollte es sich für deine Kund*innen nicht so anfühlen, als würdest du ihnen noch einen weiteren Kommunikationsweg aufzwingen. Stattdessen soll es sich nahtlos in deine bisherige Support-Erfahrung einfügen und ihr eine smartere, persönlichere Note verleihen.

So kannst du WhatsApp in deine bestehende Kundensupport-Strategie integrieren:

Automatisierung und menschlicher Kontakt

Bei WhatsApp kommt es darauf an, die richtige Balance zwischen Schnelligkeit und Einfühlsamkeit zu finden. Das gelingt nur mit Automatisierung und menschlichen Mitarbeitenden – und dem Verständnis, was bei welcher Support-Anfrage sinnvoll ist.

Eine Möglichkeit, dies zu automatisieren, ist ein Antwort-Flow mit Antwortbaustein-Schaltflächen. Beim Klick auf eine der Schaltflächen wird die Kundenfrage automatisch an deine Marke gesendet. Mit Flow-Antworten, die durch diese Antwortbausteine ausgelöst werden, spart dein Team Zeit und deine Kund*innen erhalten schneller Antworten auf einfache, oft gestellte Fragen wie:

  • „Wo ist meine Bestellung?“
  • „Wie lauten die Rückgaberichtlinien?“
  • „Ist das Produkt wieder auf Lager?“

Anfragen beim Kundensupport müssen aber nicht zwangsläufig beim Roboter anfangen und beim Menschen enden. Wenn ein Anliegen kompliziert oder vertraulich ist oder von hochwertigen Kund*innen kommt, kannst du es automatisch ans Support-Team weiterleiten lassen. So zwingst du niemanden mit einem beschädigten Paket oder einem Zahlungsproblem, 15 Nachrichten hintereinander mit einem Bot zu wechseln.

Alle Support-Tools an einem Ort 

Das Letzte, was du willst, ist, dass dein Team zwischen einem Dutzend Tabs hin- und herspringt oder ohne Infos ins Kundengespräch geht.

Wenn du die WhatsApp Business API nutzt, kannst du WhatsApp direkt mit deinem vorhanden CRM oder deinem Helpdesk verknüpfen.

So erhält dein Team auf einen Blick den vollständigen Kontext mit:

  • Bisherigen Bestellungen
  • Vorherigen Unterhaltungen
  • Treue- oder VIP-Status
  • Marketing-Kundenengagement (z. B. Anklicken einer E-Mail oder kürzlicher Warenkorbabbruch)

Mit all diesen Infos an einem Ort kann dein Support-Team Kund*innen schneller und besser weiterhelfen, ohne dass sie sich mehrfach wiederholen müssen.

Performance immer im Blick

Sobald WhatsApp eingerichtet ist, musst du überprüfen, ob es deinem Team (und deiner Kundschaft) wirklich hilft. Nutze dein B2C CRM oder dein Support-Dashboard, um wichtige Metriken zu verfolgen, wie etwa:

  • Reaktionszeit: Wird den Kund*innen schnell weitergeholfen?
  • Lösungsquote: Wie viele Probleme werden beim ersten Kontakt gelöst?
  • Kundenzufriedenheit (CSAT): Sind die Leute mit dem Support zufrieden?

Setze Benchmarks, prüfe regelmäßig die Entwicklungen und achte auf Reibungspunkte. Vielleicht musst du deine automatischen Antworten optimieren oder deinem Team bessere Tools für Zeiten mit hohem Anfrageaufkommen an die Hand geben. So oder so zeigen dir die Daten, wo es Verbesserungsbedarf gibt.

WhatsApp und Klaviyo im Zusammenspiel

Wenn du Klaviyo und WhatsApp zusammen nutzt, kannst du eine echte Omnichannel-Journey schaffen, die den Kommunikationspräferenzen deiner Kundschaft entspricht. 

Hier sind ein paar einfache Möglichkeiten, um WhatsApp mit deinen anderen Marketing-Kanälen zu kombinieren:

1. Auslösen einer WhatsApp-Nachricht bei Verzögerungen

Angenommen, die Bestellung einer Kundin verzögert sich wegen eines Problems im Lager. Statt allein auf E-Mails zu setzen (die vielleicht erst am nächsten Tag geöffnet werden), kannst du einen Klaviyo-Flow einrichten und eine freundliche WhatsApp-Nachricht schicken, die über die Verzögerung informiert.

Beispiel: „Hallo Sophie, kleine Vorwarnung: Deine Bestellung #25347 kommt erst am Freitag an. Die Verspätung tut uns sehr leid. Bitte lass es uns wissen, wenn wir dir irgendwie weiterhelfen können.“

2. „Wieder auf Lager“-Benachrichtigungen per WhatsApp und E-Mail

E-Mails sind super, um Kund*innen über Artikel zu informieren, die wieder vorrätig sind. Noch direkter und ansprechender wirken solche Mitteilungen aber über WhatsApp.

Mit Klaviyo kannst du automatisch eine WhatsApp-Nachricht auslösen, wenn Empfänger*innen nach einer bestimmten Zeit nicht auf deine „Wieder auf Lager“-E-Mail reagiert haben. Verwende Elemente wie Produktbilder, Links und Schaltflächen mit Antwortbausteinen, damit Kund*innen schnell handeln können.

Beispiel: „Sie ist wieder da! Die Jogginghose aus Bio-Baumwolle (Größe M), nach der du gefragt hast, ist endlich wieder auf Lager. Schnapp sie dir, bevor es zu spät ist!“

3. WhatsApp als Support-Call-to-Action in Post-Purchase-E-Mails

Manchmal wollen Kund*innen nur schnell eine Antwort, ohne sich durch dein Help Center zu klicken. Füge in deinen Klaviyo-E-Mail-Flows eine Schaltfläche hinzu mit dem Text „Brauchst du Hilfe? Schreib uns bei WhatsApp!“ Das ist perfekt für:

So bist du für Kund*innen ganz einfach erreichbar und du zeigst ihnen, dass du für sie da bist, wenn sie Hilfe brauchen.

4. Kanalkombinationen für besseres Timing und bessere Sichtbarkeit

Einer der größten Vorteile von WhatsApp mit Klaviyo ist, dass du nicht raten musst, wo oder wie du deine Kund*innen am besten erreichst. Du kannst deine Nachrichten an ihrem tatsächlichen Verhalten ausrichten.

Nehmen wir an, du hast einen Post-Purchase-Flow eingerichtet. Ein Kunde gibt eine Bestellung auf und Klaviyo schickt ihm automatisch eine Versandbestätigung per E-Mail. Das ist Standard, aber was passiert, wenn er sie nicht öffnet?

Statt darauf zu hoffen, dass er irgendwann noch in seinen Posteingang schaut, kannst du eine Logik in deinen Flow einbauen. Diese prüft das Kundenengagement und verschickt nur bei Bedarf eine Erinnerung über WhatsApp.

Ein solcher Flow verbessert nicht nur die Sichtbarkeit zeitkritischer Mitteilungen (etwa zu Versand-Updates oder Produktproblemen). Du zeigst damit auch Respekt gegenüber deinem Kunden, weil du ihn nicht auf allen Kanälen gleichzeitig bombardierst. Ganz nebenbei spart dein Support-Team Zeit, weil es häufig gestellte Fragen schon im Vorfeld beantworten kann.

Dieselbe Logik kannst du auf all deine Lebenszyklus-Flows anwenden:

  • „Wieder auf Lager“-Benachrichtigungen: Zuerst per E-Mail → WhatsApp, wenn Abonnent*in E-Mail nach einer bestimmten Zeit nicht öffnet
  • Warenkorbabbruch: WhatsApp-Nachricht mit zeitlich begrenztem Angebot → Wenn kein Kauf erfolgt, E-Mail, in der Einwände ausführlicher behandelt werden
  • Post-Purchase-Informationen: Zuerst per E-Mail → Wenn kein Kundenengagement, WhatsApp-Nachricht mit kurzem Video

Denk aber immer daran, dass Flows dann am effektivsten sind, wenn sie mit dem Lieblingskanal deiner Kund*innen beginnen. Liegt die Kanal-Affinität eher bei WhatsApp, fang dort an. Werden E-Mails bevorzugt, ist das die erste Wahl.

FAQs und häufige Bedenken

Nicht unbedingt, vor allem nicht am Anfang. Wenn du ein kleines Team hast, kannst du den WhatsApp-Support erst mal einem bestehenden Teammitglied für ein paar Stunden am Tag oder während der Spitzenzeiten zuweisen. So bekommst du schnell ein Gefühl für das Volumen und die Art der Anfragen. Achte nur darauf, dass du bei deinen Kund*innen die richtigen Erwartungen setzt, wie schnell sie mit einer Antwort rechnen können.

Wenn dein Unternehmen wächst, kannst du deine Strategie ausbauen. Füge etwa Automatisierungen hinzu (z. B. FAQs, Bestellsuche oder Antwortbausteine) oder nutze einen gemeinsamen Posteingang, auf den mehrere Mitarbeitende antworten können. Wenn du die WhatsApp Business API verwendest, kannst du Nachrichten auch an deinen Helpdesk weiterleiten, sodass dein Team keine separate App bzw. keinen separaten Kanal überwachen muss.

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