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WhatsApp, SMS und E-Mail: Wie smarte Marken mit dem richtigen Mix ihren Umsatz steigern

Lizzie Davey
Lesedauer: 16 Min.
Kampagnenstrategie
16. Oktober 2025

Allein in der letzten Stunde habe ich mehrmals WhatsApp geöffnet und wieder geschlossen, meine E-Mails gecheckt, auf eine Textnachricht geantwortet, nach einem Geburtstagsgeschenk für meine Nichte gesucht und mich auf Instagram ziellos durch unzählige Storys geklickt. Und das alles vor 10 Uhr an einem Dienstag.

Unser ganzes Leben besteht aus ständigen Kontextwechseln. Deshalb erwarten wir auch von Marken, dass sie dort zu finden sind, wo wir uns gerade aufhalten. Für Marketer*innen kann es jedoch schwierig sein, sich mit den Feinheiten der einzelnen Kanäle vertraut zu machen und herauszufinden, wie sie optimal kombiniert werden können, um ihr jeweiliges Umsatzpotenzial voll zu entfalten.

Hier befassen wir uns mit drei wichtigen Kanälen – E-Mail, SMS und WhatsApp – und gehen auf ihre Stärken, ihr Personalisierungspotenzial und mögliche Anwendungsfälle ein. Danach hast du hoffentlich ein Gefühl dafür, welcher Kanal in welchem Moment am besten geeignet ist und wie du sie zusammen nutzen kannst, ohne deine Zielgruppe zu überfordern oder Geld zu verschwenden.

Marketing channels at a glance

KanalPreismodellPersonalisierungspotenzialAnmerkungen zur ComplianceIdeal für
E-mailVolumenbasierte Preisgestaltung, im großen Maßstab kostengünstigDynamische Inhalte, Segmentierung, flexibles DesignAusdrückliche Einwilligung und einfaches Opt-out erforderlichNewsletter, Produktinformationen, Onboarding-Flows
SMSKosten pro NachrichtDynamische Felder, begrenzte InhalteAusdrückliche Einwilligung und einfaches Opt-out erforderlichZeitkritische Aktionen, Benachrichtigungen, Erinnerungen bei Warenkorbabbruch
WhatsAppPreis pro Nachricht – variiert je nach Land und NachrichtentypRich Media, Karussells, Echtzeit-InteraktionStrenge Meta-Regeln, ausdrückliche Einwilligung erforderlich, Vorlagen müssen genehmigt werdenDialog-Marketing, weltweite Zielgruppen, Support-Follow-ups

So weit zu einem ersten kurzen Vergleich zwischen E-Mail, SMS und WhatsApp. Es lohnt sich aber, genauer hinzusehen. Jeder Kanal hat eigene Stärken und Besonderheiten. Zu wissen, wann (und wie) du sie am besten einsetzt, ist ein großer Vorteil.

E-Mail-Marketing

E-Mail ist beim Marketing die sichere Bank. Der bequeme Weg, den alle kennen. Wenn du zielgerichtet vorgehst, eröffnen E-Mails dir eine enorme Reichweite, flexible Designoptionen und die Möglichkeit, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen.

Stärken von E-Mail

Massive Reichweite bei minimalen Kosten

Die meisten Menschen haben eine E-Mail-Adresse. Außerdem hängt der Preis für das Versenden einer E-Mail (im Gegensatz zu bezahlter Werbung oder SMS) nicht davon ab, wie viele Zeichen du verwendest, wie viele Empfänger*innen die Nachricht anklicken oder in welches Land du sie sendest.

Flexibles Design und gestalterischer Freiraum

Eine E-Mail muss nicht nur Text enthalten. Du kannst mit ansprechenden Designs deine Produkte ins rechte Licht rücken, dynamische Inhaltsblöcke nutzen, Bilder einbetten und immersive Markenerlebnisse schaffen. E-Mails eignen sich für jede Art von Inhalt.

Automatisierung und Segmentierung zur intelligenten Skalierung

E-Mails lassen sich umfangreich personalisieren. Du kannst Flows mit Auslösern erstellen, beispielsweise Willkommens-E-Mails, Warenkorbabbruch-Erinnerungen oder Post-Purchase-Nachrichten. Der wichtigste Vorteil ist aber, dass du die E-Mail-Automatisierung an das Echtzeit-Kundenverhalten und an wechselnde Vorlieben anpassen kannst.

Schwächen von E-Mail

Niedrigere Öffnungsraten

Im E-Mail-Posteingang herrscht oft Chaos. Selbst Empfänger*innen, die gerne von dir hören möchten, übersehen unter Umständen eine Nachricht, wenn sie zu einem ungünstigen Zeitpunkt eintrifft oder zwischen Dutzenden weiterer E-Mails untergeht.

Hinzu kommen E-Mail-Filter, die es noch schwerer machen, sich aus der Masse hervorzuheben. Du musst Herausforderungen wie kurze Aufmerksamkeitsspannen, Timing und Tab-Platzierung bewältigen, damit zumindest der Betreff gelesen wird.

Harter Wettbewerb im Posteingang

Deine Konkurrenz im E-Mail-Postfach sind nicht nur andere Marken. Du musst dich auch gegen Quittungen, Versand-Updates, geschäftliche E-Mails, Kalendereinladungen, Bankbenachrichtigungen und vieles mehr durchsetzen. Die meisten Posteingänge sind überfüllt, weswegen manche Empfänger*innen ihre E-Mails nur überfliegen, pauschal archivieren oder schlicht ignorieren.

Anwendungsfälle für E-Mail-Marketing

  • Newsletter: Versende hilfreiche, unterhaltsame oder inspirierende Inhalte.
  • Welcome-Serie: Erzähle die Geschichte hinter deiner Marke, präsentiere deine Bestseller und biete vielleicht einen kleinen Rabatt an, um die Empfänger*innen zum ersten Kauf zu bewegen.
  • Warenkorbabbruch-Erinnerungen: Sende Kund*innen eine unaufdringliche Erinnerung, die Produktbilder, Social Proof und einen Rabatt enthalten kann.
  • Post-Purchase-Follow-ups: Versende Bestellbestätigungen, Versand-Updates und informative Leitfäden.
  • Rückgewinnungskampagnen: Sprich ehemalige Abonnent*innen mit einem personalisierten Angebot erneut an.
  • Produkteinführungen und „Wieder auf Lager“-Benachrichtigungen: Erzeuge Hype, teile die Geschichte hinter einem neuen Produkt und benachrichtige treue Kund*innen, wenn ein beliebter Artikel wieder auf Lager ist.
  • Bewertungsanfragen: Bitte Kund*innen um Feedback und Bilder, die als Social Proof dienen können.
  • Informationen und Produkttipps: Versende Pflegehinweise, Styling-Anleitungen oder Rezeptideen.

💡 E-Mail-Anwendungsfall aus der Praxis: Die Marke L. Eyes Eyewear hat mit Klaviyo personalisierte Begrüßungssequenzen, Warenkorbabbruch-Erinnerungen und Post-Purchase-Follow-ups erstellt und führt inzwischen 44 % ihres Umsatzes auf das E-Mail-Marketing zurück.

SMS-Marketing

Während E-Mails gut geeignet sind, um längere Geschichten zu erzählen, eignen sich SMS bestens für eine kurze Pointe. Der Kanal ist schnell, effektiv und erzielt einige der höchsten Kundenengagement-Raten im Marketing. Doch mit SMS geht auch eine große Verantwortung einher und es gibt einige Einschränkungen, die Marketer*innen beachten müssen.

Stärken von SMS

Hohe Klickraten

Laut dem aktuellen SMS-Marketing-Benchmark-Bericht von Klaviyo beträgt die durchschnittliche SMS-Klickrate bei den oberen 10 % der Unternehmen bis zu 14,89 %. Das liegt daran, dass die Empfänger*innen Textnachrichten tatsächlich lesen und ihren Textnachrichten-Posteingang jeden Tag öffnen.

Direktheit

SMS ist ein sehr direkter Echtzeit-Kanal und damit optimal geeignet für zeitkritische Werbeaktionen oder alles, was zum sofortigen Handeln anregt. Wenn für deine Kampagne Dringlichkeit ausschlaggebend ist, ist SMS die richtige Wahl.

Prägnanter Wert

Bei SMS hast du nur 160 Zeichen zur Verfügung (bei MMS sind es mehr), aber auch eine kurze Nachricht kann einen klaren Wert vermitteln. Auf der Klaviyo Data Platform, der integrierten Kundendatenplattform von Klaviyo, kannst du deine Nachrichten mit Produktempfehlungen, dynamischen Links und Rabattcodes personalisieren, um die Relevanz zu erhöhen.

Schwächen von SMS

Strenge Compliance-Regeln

Um Auflagen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) oder den US-amerikanischen Telephone Consumer Protection Act (TCPA) einzuhalten, musst du die ausdrückliche Einwilligung der Empfänger*innen einholen, bevor du ihnen eine Textnachricht sendest. Das Opt-out muss einfach, nachverfolgbar und schnell sein, was kompliziert erscheinen kann, wenn du nicht die richtigen Tools hast.

Überlegungen zur Häufigkeit

Deine Textnachrichten erscheinen direkt neben privaten Chats, beispielsweise Familiengruppen. Daher kann sich SMS als Kanal sehr privat anfühlen. Achte also darauf, wie oft du Textnachrichten versendest. In einer aktuellen Studie von Klaviyo und Recharge haben allerdings 72 % der Verbraucher*innen angegeben, dass eine Marke mindestens einmal pro Woche Textnachrichten senden sollte.

Denke daran, dass SMS andere Kanäle ergänzen sollte. Es bietet sich zum Beispiel an, große Werbeaktionen per E-Mail zu starten und 24 Stunden vor Ende der Aktion eine „Letzte Chance“-Erinnerung per SMS zu versenden (mehr dazu später).

Begrenzte Zeichenanzahl

Es ist eine Herausforderung, mit nur 160 Zeichen eine aussagekräftige Botschaft zu übermitteln. Genau hier kommt die Personalisierung ins Spiel. Wenn du Kundendaten zum Anpassen deiner Nachrichten an die Empfänger*innen nutzt, kannst du einen höheren Wert erzielen, weil sich der Inhalt der Textnachrichten beispielsweise auf Produkte bezieht, die sich Kund*innen angesehen haben.

Anwendungsfälle für SMS

  • Ankündigung von Flash-Sales: Informiere deine Kund*innen über ein anstehendes 24-Stunden-Angebot oder einen Wochenend-Sale.
  • „Wieder auf Lager“-Benachrichtigungen: Teile Kund*innen mit dass der Artikel, den sie ins Auge gefasst haben, endlich wieder erhältlich ist.
  • Warenkorbabbruch-Erinnerungen: Versende eine kurze Erinnerung und einen Rabattcode per Textnachricht.
  • Updates zu Versand und Zustellung: Halte Kund*innen mit Echtzeit-Zustellbenachrichtigungen und Tracking-Links auf dem Laufenden.
  • Personalisierte Promo-Codes: Sende Kund*innen basierend auf ihren früheren Einkäufen oder ihrem Treuestatus ein maßgeschneidertes Angebot.
  • Last-Minute-Erinnerungen: Nutze SMS als letzte Erinnerung, bevor ein Angebot endet, ein Produkt ausverkauft ist oder eine Werbeaktion abläuft.
  • Ereignis- oder Terminerinnerungen: SMS eignen sich gut für Erinnerungen, etwa zu Pop-ups, persönlichen Anproben oder Post-Purchase-Services.
  • Aufstockungserinnerungen: Sende eine kurze Nachricht an deine Kund*innen, wenn es an der Zeit ist, ihre Verbrauchsprodukte wieder aufzufüllen.
  • Treuevorteile oder VIP-Angebote: Teile deinen engagiertesten Kund*innen mit, welche speziellen Angebote nur für sie verfügbar sind.

💡 SMS-Anwendungsfall aus der Praxis: Die Bekleidungsmarke Frances Valentine hat SMS nur zu den Flows hinzugefügt, die sich an Personen mit höherer Kaufabsicht richten: Warenkorbabbruch und „Wieder auf Lager“. Im ersten Quartal mit diesen Multi-Channel-Flows stieg der Umsatz aus diesen Flows um 32 % im Jahresvergleich. Zudem erzielte die Marke in nur acht Wochen einen 21,8-fachen ROI aus SMS.

WhatsApp

WhatsApp ist mit mehr als drei Milliarden Benutzer*innen pro Monat die beliebteste Messaging-App der Welt. Ähnlich wie SMS ist WhatsApp ein Kanal, in dem viele Menschen mit Bekannten, Verwandten – und zunehmend auch mit Marken – Nachrichten austauschen.

Stärken von WhatsApp

Hohe Kundenengagement

Deine WhatsApp-Nachricht wird neben Chats von der Familie, den besten Freund*innen und privaten WhatsApp-Gruppen angezeigt. Daher ist das Kundenengagement bei WhatsApp hoch.

Zwei-Wege-Kommunikation

WhatsApp fördert wechselseitige, fortlaufende Unterhaltungen. Kund*innen können Nachrichten beantworten, Fragen stellen, sich ein Karussell mit Produktbildern ansehen und Käufe tätigen – alles direkt im selben Thread.

Mit Klaviyo Helpdesk können Kund*innen reibungslos von einer automatisierten Unterhaltung an den Live-Support durch Service-Mitarbeiter*innen weitergeleitet werden, ohne den Kanal wechseln zu müssen.

Rich Media und Personalisierung 

WhatsApp ist viel mehr als eine Umgebung für Textnachrichten. Es unterstützt interaktive Rich-Media-Formate, die aus einfachen Benachrichtigungen dynamische Einkaufs- und Support-Journeys machen.

Das alles kannst du in deine Nachrichten einbinden:

  • Antwortbausteine: Biete Kund*innen die Möglichkeit, mit nur einem Fingertipp zu antworten.
  • Call-to-Action-Schaltflächen: Füge anklickbare Aktionen wie „Jetzt kaufen“ oder „Bestellung nachverfolgen“ hinzu, um für sofortiges Kundenengagement zu sorgen.
  • Kataloge: Präsentiere ganze Produktkollektionen in einem Chat-Thread, sodass Kund*innen die Plattform nicht verlassen müssen.
  • Ansprechende Vorlagen mit Branding: Gestalte visuell ansprechende Nachrichten im Stil deiner Marke.
  • Automatisierte Unterhaltungen: Richte intelligente, logikbasierte Flows ein, die Kund*innen durch FAQs, Produktempfehlungen oder Kaufentscheidungen führen.

Schwächen von WhatsApp

Strenge Compliance-Regeln

Für WhatsApp benötigst du (wie bei SMS) die ausdrückliche Einwilligung deiner Abonnent*innen. Außerdem musst du für jede Form von Outreach außerhalb eines 24-Stunden-Antwortzeitfensters vorab genehmigte Nachrichtenvorlagen nutzen. Damit sollen die Abonnent*innen geschützt werden. Für dich als Marketer*in bedeutet es, dass du mehr einrichten und planen musst.

WhatsApp-Nachrichten lassen sich in mehrere Kategorien einteilen:

  • Marketing: In diese Kategorie fallen Werbenachrichten, die die Produktbekanntheit oder den Absatz steigern sollen, beispielsweise Produkteinführungen, Sonderangebote, Warenkorbabbruch-Erinnerungen oder saisonale Kampagnen. Du darfst Nachrichten dieser Art nur an Personen senden, die ausdrücklich in den Erhalt von Marketing-Inhalten eingewilligt haben.
  • Verwaltung: Mit diesen auch als Transaktionsnachrichten bezeichneten Mitteilungen informierst du Kund*innen über ihre Bestellungen oder Kontoaktivitäten. Zu dieser Kategorie zählen Versand-Updates, Terminerinnerungen, Bestellbestätigungen und Zahlungsbelege.
  • Support: Dies sind servicebezogene Nachrichten mit Antworten auf Kundenanfragen oder Problemlösungen. Sie können ausgelöst werden, wenn Kund*innen Kontakt aufnehmen oder eine Support-Anfrage stellen, die an das Live-Support-Team weitergeleitet wird.

Klaviyo kümmert sich um alles – vom Einholen der für die Compliance benötigten Einwilligungen bis hin zum Auswählen der zur Art der versendeten Mitteilung passenden Nachrichtenvorlage. Darüber hinaus behält Klaviyo das 24-Stunden-Antwortzeitfenster im Blick, um sicherzustellen, dass deine Nachrichten den strikten Formatierungs- und Zustellregeln von Meta entsprechen.

Unterschiedliche regionale Verbreitung

Vielerorts ist WhatsApp als Kommunikationskanal bereits weit verbreitet, aber in einigen Märkten gilt er noch als neu. Aus diesem Grund kannst du bei WhatsApp vielleicht nicht so schnell skalieren wie bei E-Mail oder SMS – vorerst jedenfalls. Early Adopter sind aber eine ganz eigene Zielgruppe, bei der du unter Umständen direktere Strategien ausprobieren kannst.

Benutzeroberfläche von Meta

Der Meta Business Manager, Vorlagengenehmigungen und Compliance können nervenaufreibend sein. Der anfängliche Aufwand lohnt sich aber – ganz besonders, wenn du eine Plattform wie Klaviyo hast, bei der die Orchestrierung im Hintergrund erfolgt.

Anwendungsfälle für WhatsApp

  • Produktquiz und Empfehlungen: Mit Antwortbausteinen kannst du Kund*innen durch ein interaktives Quiz führen.
  • Bestell- und Versand-Updates: Nutze denselben Thread für alle Post-Purchase-Informationen.
  • Kundenservice-Follow-ups: Kombiniere Automatisierung und einen Live-Chat, um Fragen zu beantworten, Probleme zu lösen oder Kund*innen anhand ihrer bisherigen Käufe Produkte zu empfehlen.
  • Flash-Sales oder limitierte Angebote: Gewähre VIPs oder Kund*innen mit hohem Engagement Early Access zu Sonderangeboten.
  • Post-Purchase-Hinweise oder -Tipps: Versende nach einem Kauf hilfreiche Inhalte wie Anleitungsvideos, Styling-Ideen oder eine einfache Dankesnachricht.

Was kannst du von den einzelnen Kanälen erwarten?

Es gibt nicht den einen besten Kanal, sondern nur den besten Kanal für den jeweiligen Moment, die jeweilige Nachricht und die jeweiligen Kund*innen. So schneiden E-Mail, SMS und WhatsApp bei den wichtigen Metriken ab:

Kundenengagement

Sieger: WhatsApp und SMS

In Sachen Kundenengagement sind SMS und WhatsApp unschlagbar. Laut dem Benchmark-Bericht 2025 von Klaviyo beträgt die durchschnittliche Klickrate bei SMS 5,76 %, bei E-Mail hingegen nur 1,29 %.

Die Bestellrate ist allerdings bei E-Mail und SMS etwa gleich hoch.

Kosteneffizienz

Sieger: E-Mail (unter Vorbehalt)

Bei den Kosten liegt E-Mail deutlich vorne. Du kannst Tausende Personen zu relativ geringen Kosten erreichen, weswegen E-Mail der optimale Kanal für volumenbasierte Kampagnen wie Newsletter, Produktankündigungen oder informative Inhalte ist.

SMS und WhatsApp kosten mehr pro Nachricht. Der Vorteil ist aber, dass du diese oft an Zielgruppen mit hohem Engagement und hoher Kaufabsicht sendest.

Personalisierung

Sieger: E-Mail

E-Mail bietet die größte Flexibilität, was dynamische Inhalte angeht, da E-Mails dir beim Design mehr Freiheit lassen als SMS. Du kannst beispielsweise Produktempfehlungen anhand des Surfverhaltens auf der Website versenden und diese um Social Proof für die einzelnen Produkte ergänzen.

SMS bietet zwar Unterstützung für dynamische Felder (z. B. Namen oder individuelle Rabattcodes), aber die Komplexität ist eingeschränkt. WhatsApp liegt irgendwo dazwischen. Du kannst die Nachrichten personalisieren (hier bieten sich besonders Karussells und Antwortbausteine an), musst dich aber an die Regeln von Meta für Vorlagen halten. Das heißt, du musst sorgfältig planen und bist an die vorab genehmigten Formate gebunden.

Vertrauen und Kundentreue

Sieger: Hängt von deiner Strategie ab

Vertrauen wird je nach Kanal auf unterschiedliche Weise aufgebaut.

Per E-Mail kannst du „Hinter den Kulissen“-Inhalte, Erfolgsgeschichten von Kundenunternehmen, deine Werte und deine Mission teilen. Bei SMS ist ein strategischerer Ansatz gefragt. Wenn du zu viele Textnachrichten versendest, drohen Abmeldungen, aber bei zu wenigen Nachrichten vergessen die Kund*innen vielleicht, dass sie dich abonniert haben, und sind dann irritiert, wenn eine Nachricht eingeht.

WhatsApp ist der interaktivste der drei Kanäle. Er eignet sich gut für Zwei-Wege-Kommunikation, Kundensupport und interaktive Erlebnisse wie ein Produktquiz und personalisierte Empfehlungen.

Die optimale Strategie: gezielte Orchestrierung aller drei Kanäle

Vielleicht hast du das Gefühl, dich zwischen E-Mail, SMS und WhatsApp entscheiden zu müssen. Dem ist aber nicht so. Am effektivsten ist eine Marketing-Strategie, bei der die drei Kanäle passend zu den jeweils aktuellen Anforderungen deiner Kund*innen orchestriert werden.

Genau hier kann Klaviyo dir einen Vorteil verschaffen. Klaviyo B2C CRM wurde vom ersten Tag an als einheitliche Omnichannel-Plattform entwickelt. Damit beruhen alle von dir versendeten Nachrichten auf einheitlichen Kundenprofilen und Echtzeitdaten.

Mit kanalübergreifend integrierten Daten ist es viel einfacher, Multi-Channel-Kampagnen und Automatisierungen zu erstellen, die sich für Kund*innen wie ein zusammenhängendes Erlebnis anfühlen.

Im Prinzip spielt jeder Kanal eine eigene Rolle innerhalb derselben Customer Journey. Angenommen, eine Person sieht sich ein Produkt an, kauft es aber nicht. In diesem Fall kannst du E-Mail, SMS und WhatsApp wie folgt koordinieren:

  1. E-Mail: Sende der Person eine ansprechend gebrandete Follow-up-Nachricht, in der du die Produktvorteile erläuterst, Kundenrezensionen teilst und auf mögliche Einwände eingehst.
  2. SMS: Sollte die Person 24 Stunden später immer noch keinen Kauf getätigt haben, sende ihr eine kurze, knackige SMS mit einem zeitlich begrenzten Rabattcode.
  3. WhatsApp: Es ist immer noch nichts passiert? Animiere die Person mit einer Nachricht, die ein Produktbild, eine Antwortbaustein-Schaltfläche für häufig gestellte Fragen oder auch eine freundliche Nachfrage enthält: „Benötigst du Hilfe bei der Entscheidung?“.

Die Idee dahinter ist, dass die Kanäle aufeinander aufbauen und das jeweils vorangegangene Kundenverhalten genutzt wird, um die nächste Maßnahme auszulösen.

Hier sind ein paar Beispiele für Journeys mit einer Kombination aus E-Mail, SMS und WhatsApp:

Wiederherstellung bei Warenkorbabbruch

  1. E-Mail: Warenkorbabbruch-Erinnerung mit vollständigen Produktdetails
  2. SMS (Tag 2): „Noch unentschlossen? Du erhältst 10 % Rabatt für die nächsten 12 Stunden!“
  3. WhatsApp (Tag 3): Produktkarussell mit einer Antwortschaltfläche mit dem Text: „Noch Fragen?“

Welcome-Serie für neue Abonnent*innen

  • E-Mail: Primäre Willkommens-E-Mail mit Informationen zur Geschichte deiner Marke und zu deinen Produkten
  • SMS: Kurze Textnachricht mit einem Rabatt als Dankeschön für die Anmeldung
  • WhatsApp: Interaktive Nachricht mit Quiz oder Optionen zur Hilfe beim Auswählen

Kampagne zur Produkteinführung

  • E-Mail: Ankündigung zur Markteinführung mit allen Produktdetails
  • SMS (Tag der Markteinführung): „Jetzt verfügbar! Schlage zu, solange der Vorrat reicht.“
  • WhatsApp (Post-Purchase): Dankeschön-Nachricht mit einem Support-Link und Bestell-Updates

Bei Klaviyo erfolgt alles am selben Ort. Du kannst automatisierte Flows erstellen, die anhand der Interaktionen von Kund*innen mit den vorangegangenen Nachrichten in Echtzeit ablaufen.

Denke immer daran, dass es bei einer Omnichannel-Strategie nicht darum geht, mehr Nachrichten zu versenden. Vielmehr besteht das Ziel darin, die passende Nachricht zum passenden Zeitpunkt im passenden Kanal zu versenden.

Welcher Kanal ist der richtige?

Du weißt nicht, wo du anfangen sollst? Hier das Wichtigste in aller Kürze:

  • Beginne mit E-Mail, wenn du noch ganz am Anfang stehst. Der Kanal ist kostengünstig, flexibel und perfekt für den Aufbau von Beziehungen in großem Maßstab.
  • Füge SMS hinzu, sobald du bereit bist, Kund*innen mit zeitkritischen Werbeaktionen, „Wieder auf Lager“-Benachrichtigungen und kurzen Erinnerungen zum Handeln zu motivieren.
  • Ergänze WhatsApp, wenn du mit personalisierter Zwei-Wege-Kommunikation deine Kundenbeziehungen vertiefen möchtest.

Customer Journeys sind keine einfache Sache mehr. Kund*innen wechseln zwischen E-Mail, SMS und anderen Kanälen, bevor sie überhaupt etwas kaufen. Wenn deine Marketing-Tools nicht miteinander verbunden sind, kannst du kaum beurteilen, was tatsächlich funktioniert.

Hierfür hat Klaviyo die passende Lösung. Das B2C CRM bietet dir einen klaren, anpassbaren Überblick darüber, welche Nachrichten und Kanäle zu Ergebnissen führen – und zwar genau in der Umgebung, in der du bereits arbeitest. Du kannst die Performance über E-Mail, SMS und WhatsApp hinweg verfolgen, um herauszufinden, wo du investieren solltest, um höhere Renditen zu erzielen.

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Lizzie Davey
Lizzie Davey
Lizzie Davey ist eine freiberufliche Mitarbeiterin, die sich darauf spezialisiert hat, Technologieunternehmen dabei zu unterstützen, fesselnde und spannende Geschichten zu erzählen. Sie verfügt über umfassende Kenntnisse in den Bereichen SEO, Thought Leadership, E-Mail und Content-Strategie. Lizzie lebt in Brighton.

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